aon.913656323 Mo 20 Jun 2011, 10:48
Servas Karl,
ich habe jetzt gerade keinen weiteren Umbau anstehen. Mein frisch geschossener 4020 wurde mir noch nicht vom Götterboten Hermes überreicht.
Ich will aber gerne den 4010-Umbau weitergehend erläutern. Sein Umbau ist deshalb besonders einfach, weil keinerlei Fräs- oder Bohrarbeiten am Rahmen oder am Gewicht erforderlich sind. Als Schleifer habe ich einen ultraflachen von Brawa (ET 2225) gewählt. Solche Schleifer habe ich immer im Vorrat, auch die gängigen von Märklin und Liliput. Roco und Fleischmann-Schleifer verwende ich seltener.
Der Schleifer ist geklebt.
Erste Arbeiten: Die Kleinbahn-Verkabelung wird komplett entfernt, auch die Beleuchtung. Nur das blaue Kabel an den Seitenschleifern wird dort belassen und das frei gewordene Ende am Massepunkt des Drehgestelles angelötet. Dort, wo das weisse Plastik-Zahnrad sitzt, welches die Kraft von der Motorschnecke auf die Räder bringt. Nun sind die Räder beider Seiten elektrisch verbunden.
An Entstörmitteln bleibt nur das Kleinteil zurück, welches an den beiden Motoren zwischen die Motorpole gelötet ist. Der Rest kommt in die Tonne, das Lämpchen wird jedoch noch gebraucht. Auch den Umschalter Ober-/Unterleitung habe ich entfernt, Oberleitungsbetrieb macht digital sowieso keine Freude. An diese Stelle kommt später der Decoder (mit Santär-Doppelklebeband für Spiegelbefestigung) , das Loch für die Durchführung der Kabel ist schon vorhanden.
Vor dem Einkleben des Decoders verbinde ich die beiden Massepunkte der Drehgestelle. Und die beiden Motoren werden parallel geschaltet. Dazu werden die auf der jeweiligen Seite befindlichen Motorpole verbunden. Nicht über Kreuz, dann arbeiten hinterher beide Motoren gegen einander.
Verkabelung des Decoders: Schwarz an den Drehgestell-Massepunkt, rot an Schleifer. Grau und orange geht an die Motorpole, an welche Seite, muss man ausprobieren. Wenn die Fahrtrichtung mit der Anzeige der Zentrale nicht überein stimmt, muss man die Pole grau und orange vertauschen.
Das violette, grüne und gelbe Kabel ist hier überflüssig. Blau und weiss dient dem Anschluß des vorderen Lämpchen. Das wird nun bearbeitet. Das gelbe Kabel, was am Lämpchen bereits dran sitzt, bleibt. Zusätzlich wird ein dünnes Kabel an das Ende des Lampenschaftes gelötet. Anschliessend kommt das Lämpchen in Schrumpfschlauch. Nur das Glas bleibt frei. Vorsichtig kommt es dann in die Metall-Halterung des Triebwagen wieder zurück. Die Halterung darf nicht den Schrumpfschlauch verletzen, ggf. etwas ausfeilen. Dann kommt das neu angelötete Kabel an blau, das gelbe Lampen-Kabel an weiss.
Dann muss der Decoder programmiert werden. Gern schicke ich eine ESU-Datei per Mail zu, dann braucht nur noch die Adresse angepasst werden. Das Licht ist gedimmt, die Motor-CVs angepasst. Die Geschwindigkeit reduziert. Ist ja kein ICE auf der Neubaustrecke.
Dazu braucht man allerdings den ESU-Lokprogrammer, dessen Anschaffung sich bei mir längst bezahlt gemacht hat. Ich baue pro Monat ca. 5 Loks um. Eher mehr.
Gruss
Volker