Kaum eine Bahnstrecke in Bayern hat eine so wechselvolle Geschichte, wie die 49km lange Strecke Passau - Freyung. In deren Historie spiegelt sich die Geschichte des Bayerischen Waldes und seiner Böhmischen Nachbarn. Kaum jemandem - außer spezialisierten Eisenbahnhistorikern - ist es noch geläufig, dass sogar durchgehende Triebwagenzüge Budweis - Wallern - Waldkrchen - Passau diese Strecke nutzten.
Die Normalspurbahn wurde 1890 bis 1892 gebaut und steigt mit bis zu 25%o der Ilz entlang mehr als 300m Seehöhe, hinauf in den Bayerischen Wald an die böhmische Grenze. Nach 1945 von der Verbindung nach Böhmen abgeschnitten, schien die Ilztalbahn bald das Schicksal vieler einstiger Lokalbahnen in dieser Region erleiden zu müssen. 1982 wurde der Personenverkehr stillgelgt,
1994 der öffentliche Güterverkehr und nach Ende des Kalten Krieges verzichtete auch das Militär 2001 auf den Erhalt als strategische Bahnstrecke.
Wie überall in ähnlichen Situationen entstanden rasch Ideen zur Nutzung der stillgelegten Bahnstrecke als Radweg. Dem stellten sich aber die Freunde der Bahn entschlossen entgegen und gründeten die Ilztalbahn GmbH die nach fast heroischen Aktionen und Argumentationen 2008 mit der Reaktivierung starten konnte. Seit 2011 verkehren im Sommerhalbjahr an Wochenenden wieder gut genutzte Personenzüge, gibt es doch für Ausflügler vieles an der Strecke mit hohem Erlebniswert zu entdecken. Immer öfter wird die Ilztalbahn als eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands bezeichnet,durchgaus mit Recht, verkehrt doch die Bahn in einer wunderbaren, abgeschiedenen Flusslandschaft fernab aller Straßen.
Möge den Bemühungen, die Ilztalbahn auch wieder für den täglichen SPNV zu nutzen, Erfolg gegönnt sein - Potential wäre ausreichend vorhanden.
074: Regio Shuttle von Agilis bedienen in der Regel die Züge der Ilztalbahn - hier der 650 706 im Endbahnhof Freyung am 22.8.2020
032: In der Nachsaison 2020 kam eine zweiteilige Schienenbusgarnitur der Passauer Eisenbahnfreunde zu Planzug-Ehren, hier 798 706 + 998 840 in Waldkirchen, dem einstigen Verzweigungsbahnhof in Richtung Haidmühl - Wallern, 27.9.2020
033: ".....fast wie seinerzeit" der planmäßige Schienenbus Freyung - Passau am Hp Neuhausmühle; 27.9.2020
Fotos und Text: Gunter Mackinger
Die Normalspurbahn wurde 1890 bis 1892 gebaut und steigt mit bis zu 25%o der Ilz entlang mehr als 300m Seehöhe, hinauf in den Bayerischen Wald an die böhmische Grenze. Nach 1945 von der Verbindung nach Böhmen abgeschnitten, schien die Ilztalbahn bald das Schicksal vieler einstiger Lokalbahnen in dieser Region erleiden zu müssen. 1982 wurde der Personenverkehr stillgelgt,
1994 der öffentliche Güterverkehr und nach Ende des Kalten Krieges verzichtete auch das Militär 2001 auf den Erhalt als strategische Bahnstrecke.
Wie überall in ähnlichen Situationen entstanden rasch Ideen zur Nutzung der stillgelegten Bahnstrecke als Radweg. Dem stellten sich aber die Freunde der Bahn entschlossen entgegen und gründeten die Ilztalbahn GmbH die nach fast heroischen Aktionen und Argumentationen 2008 mit der Reaktivierung starten konnte. Seit 2011 verkehren im Sommerhalbjahr an Wochenenden wieder gut genutzte Personenzüge, gibt es doch für Ausflügler vieles an der Strecke mit hohem Erlebniswert zu entdecken. Immer öfter wird die Ilztalbahn als eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands bezeichnet,durchgaus mit Recht, verkehrt doch die Bahn in einer wunderbaren, abgeschiedenen Flusslandschaft fernab aller Straßen.
Möge den Bemühungen, die Ilztalbahn auch wieder für den täglichen SPNV zu nutzen, Erfolg gegönnt sein - Potential wäre ausreichend vorhanden.
074: Regio Shuttle von Agilis bedienen in der Regel die Züge der Ilztalbahn - hier der 650 706 im Endbahnhof Freyung am 22.8.2020
032: In der Nachsaison 2020 kam eine zweiteilige Schienenbusgarnitur der Passauer Eisenbahnfreunde zu Planzug-Ehren, hier 798 706 + 998 840 in Waldkirchen, dem einstigen Verzweigungsbahnhof in Richtung Haidmühl - Wallern, 27.9.2020
033: ".....fast wie seinerzeit" der planmäßige Schienenbus Freyung - Passau am Hp Neuhausmühle; 27.9.2020
Fotos und Text: Gunter Mackinger