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Spass haben mit kleinen und großen Bahnen


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    Zinkpest an Liliput-KSW

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    Beitrag  Trambino So 10 März 2013, 15:21

    Gestern bekam ich von einem Besucher auf einer kleinen Modellbahnausstellung einen KSW-Zug von Liliput angeboten. Ich fand die Deformation so beeindruckend, daß ich ihn kaufte. Ich wußte von diesem Problem noch gar nicht.
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    Den Fahrgestellblock aus Zink-Druckguß verreißt es von innen, unglaublich, was da für Kräfte wirken. Beim Beiwagen ist es noch nicht so schlimm, aber sein Fahrgestell ist auch schon verbogen.
    Bevor ich dieses Forum kennenlernte, dachte ich, daß Zinkpest ein Phänomen an Modellen vor 1960 ist. Anscheinend haben einige österreichische Hersteller auch noch in den 1980er Jahren sehr ungünstige Metalllegierungen verwendet.
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    Beitrag  Frankenbahner So 10 März 2013, 16:20

    Ich habe das Problem bei einer 1020er.

    Das Problem bei den KSW waren in meinem Fall eher die ungenügenden Fahreigenschaften. Bei meinen Exemplaren (Münchner und Wieder Ausführung) waren die Motore leider verschlissen. Seit dem Umbau auf Faulhaberantriebe von SB-Modellbau sind das meine am besten laufenden Straßenbahnen.

    Gruß
    Florian
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    Beitrag  berglok So 10 März 2013, 17:00

    Hallo Trambino,

    Shocked ...so schlimm habe ich es noch nie gesehen.

    Bekannt ist, dass Loks von Firma KLEIN Modellbahn solche Probleme haben.

    VG Ralph
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    Beitrag  nonnoherby So 10 März 2013, 20:12

    Trambino schrieb:Gestern bekam ich von einem Besucher auf einer kleinen Modellbahnausstellung einen KSW-Zug von Liliput angeboten. Ich fand die Deformation so beeindruckend, daß ich ihn kaufte. Ich wußte von diesem Problem noch gar nicht.
    Trambino
    Habe bis jetzt nur gehört daß die Leute bei so einer Deformation das Modell nicht kauften. Aber jeder sieht es halt auf seine Weise.

    Und die Moral von der Geschicht'
    kaufe altes Liliput nicht!


    _________________
    LG und
    ciao   Zinkpest an Liliput-KSW Ciaomrcm9
    Herbert
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    Beitrag  Trambino So 10 März 2013, 20:37

    Frankenbahner schrieb:Ich habe das Problem bei einer 1020er.

    Das Problem bei den KSW waren in meinem Fall eher die ungenügenden Fahreigenschaften. Bei meinen Exemplaren (Münchner und Wieder Ausführung) waren die Motore leider verschlissen. Seit dem Umbau auf Faulhaberantriebe von SB-Modellbau sind das meine am besten laufenden Straßenbahnen.

    Gruß
    Florian

    Hallo nach Franken,

    ein Modell sollte ein bestmögliches Abbild eines real existierenden Vorbilds sein. Ich finde, das wahrnehmbare Arbeiten der Metallzahnräder des Liliput-KSW-Antriebs entspricht sehr gut dem auch bei guter Schmierung etwas rauh laufenden Tatzlagerantrieb des Originals. Ich denke, ich kann das beurteilen. Als ich 1981 in Karlsruhe zum Straßenbahnfahrer ausgebildet wurde, konnte ich ausgiebig auf KSW üben. Das elektronische Sirren eines Faulhaberantriebs paßt für mein Empfinden zu modernen Ellok und Straßenbahnen mit elektronischer Steuerung, nicht zu historischen Fahrzeugen. Aus modellbahnerischer Sicht fand ich ansonsten den Stängel-Antrieb für die Wiener Souvenirmodelle optimal, kompakt und gekapselt mit sehr angenehmen Fahreigenschaften, kinderleicht einzubauen, verleiht dem Triebwagen ein gutes Gewicht bei niedrigem Schwerpunkt und ist kaum sichtbar. Dagegen empfinde ich den zwei Jahrzehnte jüngeren pmt-Antrieb mit freiliegender Mechanik als Rückschritt. Üblicherweise werden die Modellbahnantriebe mit dem technischen Fortschritt kleiner, nicht größer!

    Was Herr Herby mit seinem Kommentar wirklich zum Ausdruck bringen will, ist mir unklar. Modellbahn ist ja nicht nur Abbild der großen Bahn, sondern hat ihre eigene Geschichte. Zu dieser gehört eben leider auch das Thema Zinkpest, und dies zu dokumentieren erscheint mir genauso legitim wie alle anderen Aspekte unseres Hobbys.

    Trambino
    dcho
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    Beitrag  dcho Di 12 März 2013, 09:21

    Hallo Trambino,

    Herby meinte es wohl eher ironisch.... Der unbedarfte Modellbahner wendet sich von so einer "Banane" mit Grausem ab, der "Hardcore" Modellbahner und -Bastler nimmt so ein Modell mit und sagt sich: " Des kriag i scho wieder hin!"Very Happy

    Ich hoffe, Du gehörst zu denen, die den KSW wieder "aufbauen" und in Betrieb nehmen?

    So haben einmal die Drehgestellblöcke meiner KleinMB 1042er ausgesehen und ich habe sie mit Drehgestellblöcken einer Schrott -1041 von KB und Faulhabermotoren wieder in Betrieb genommen.

    Ironie-Modus von mir an: Der KSW war ja ein Aufbau im Bobenkrieg beschädigter StraBas - bei Deinem hat halt die Zinkpest zugeschlagen.... Ironiemodus aus!

    Wär schon schad um das doch schöne Modell - Oder?

    Viele Grüße

    Christian
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    Beitrag  Trambino Fr 22 März 2013, 17:27

    Hallo Christian und alle,

    es gibt unterschiedliche Ansichten über ein Modell. Für einige, die sich hier geäußert haben, ist es nur brauchbar, wenn es gute Fahreigenschaften hat. Ich bin (nicht nur) Sammler. Für einen Briefmarkensammler ist es kein Kriterium, ob eine Marke noch zum Verschicken eines Briefes brauchbar ist. Beschädigungen zu reparieren wäre im äußersten Fall als Fälschung sogar strafbar. Fehldrucke von Briefmarken erzielen hohe Sammlerpreise. Sammler von Gemälden oder anderen Kunstgegenständen sind oft hoch angesehen. Mit altem Spielzeug, z. B. Vorkriegsblech von Märklin und vielen weiteren Herstellern, ist das nicht viel anders. Ich sammle Nachbildungen von Straßenbahnen aller Art in jeder Größe, als Spielzeug und als Modell, und mein Kriterium für den Erwerb eines Stückes ist, ob ich es schön oder interessant finde (und ob ich es mir leisten kann und will). Wenn es dann auch noch gut läuft, ist das sozusagen eine Zugabe. Ich wollte diesen Liliput-KSW-Zug so wie er ist für meine Sammlung haben, weil ich damit das Phänomen Zinkpest an einem noch relativ jungen Modell zeigen kann. Wenn der Zerfall weiter fortschreitet, werde ich wieder Fotos davon machen.
    Ich habe weder Begabung noch Lust zum Basteln. Wenn ich ein gutes zeitgemäßes H0-Modell eines KSW will, bestelle ich das von Halling:
    http://www.halling.at/themes/kategorie/detail.php?artikelid=315
    Hallings KSW - Beiwagen (Wien hatte keine) haben dann auch im Gegensatz zu Liliput vorbildgetreue Gehäuse ohne Scheinwerfer, Fahrschalterklappen usw.

    Nun zum Vorbild. Der KSW war, wie der Name Kriegsstraßenbahnwagen sagt, eine während des zweiten Weltkriegs entwickelte Entfeinerung des nicht in Serie gegangenen Einheitsstraßenbahnwagen ESW von Ende der 30er Jahre. Der 1943 gebaute Prototyp kam nach mehrmonatiger Erprobung auf dem Berliner Streckennetz zur Woltersdorfer Straßenbahn und ist dort noch vorhanden:
    http://www.woltersdorfer-strassenbahn.com/ws_hp/index_2.php?rub=1&s_rub=11&id=9&liste=2
    Wer alle dortigen historischen Straßenbahnen in Aktion erleben will, sollte zur 100-Jahr-Feier 17.-19.05.2013 nach Woltersdorf kommen. Ein Muß für jeden Straßenbahnfreund!
    Alle KSW sind komplett neu gebaut worden und besitzen das gleiche geschwungene Fahrgestell. Ein "Aufbau im Bobenkrieg beschädigter StraBas" wurde in Ost- wie Westdeutschland als Aufbauwagen bezeichnet, manche hatten Ähnlichkeiten mit dem KSW, es wurden sehr unterschiedliche Fahrgestelle verwendet. Das H0-Modell von KATO stellt zum Beispiel das Fahrgestell der Hannoverschen Aufbauwagen dar, das vom dortigen Typ "Stahlwagen" von 1927 stammt. Vergleiche die Tw 178 und 239 auf
    http://www.strassenbahn-hannover.de/vermietung-oldtimer.html

    Ich habe mal dem Leiter der Eisenbahnabteilung im Deutschen Technikmuseum Berlin Alfred Gottwald ein etwa 60 Jahre altes Handarbeitsmodell eines Triebwagens gezeigt, das ich gerne für meine Zwecke umbauen lassen wollte, und nach seiner Meinung dazu gefragt. Er meinte, er kenne kein Vorbild dazu, und ich dürfe es bei Bedarf abstauben. Etliche Lokomotiven werden dort genau in dem Zustand konserviert, wie sie das Museum erreichten. Ich schreibe dies als Beispiel für unterschiedliche Auffassungen darüber, was bewahrenswert ist, und plädiere für Respekt gegenüber abweichenden Ansichten.

    Trambino

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