Es(s)bahner Mi 04 Nov 2020, 20:56
Moin. Um die Diskussion über die Proportionen von S und 0m mal mit ein paar Fakten zu füttern, habe ich mal ein paar Loks von Stadtilm, Bub und Galvanik Weimar/MSW nebeneinander gestellt.
Man sieht, daß die Diesellok aus Weimar etwas wuchtiger erscheint, als die anderen Loks. Aber groß ist der Unterschied nicht. Im Fahr- und Spielbetrieb fällt das kaum auf. Schlecht ist allerdings, daß die T334 etwas breiter ist, als die Stadtilmer. Zusammen mit dem recht großen Überhang gibt es da immer Probleme mit den Weichen aus Stadtilm. Die meisten Schwierigkeiten haben jene, die ihre T334 mit einem Fahrwerk der BR80 aus Stadtilm elektrifizieren. Das hat einen ca. 9mm kürzeren Achsstand und der Überhang wird noch größer. Eigentlich sollte man zum Umbau auf Elektroantrieb ein Fahrwerk einer E18 von Stadtilm verwenden, das paßt exakt. Wer auf Bub-Gleisen fährt, hat diese Probleme mit den Weichen nicht. Dafür neigen die ostdeutschen Loks und Wagen aber zum Entgleisen, besonders wenn sich die Radscheiben etwas verschoben haben sollten. Bub-Gleise sind rund einen halben mm breiter. Das macht sich besonders bei den Wagen aus der letzten Periode der Stadtilmer Produktion bemerkbar, besonders bei den Doppelstockwagen. Diese, und auch einige Serien der 4achser Schnellzugwagen, haben schmalere Radscheiben.
Dummerweise habe ich jetzt nichts aus Eisleben zur Hand, um zu zeigen, daß deren Fahrzeuge deutlich zu groß für Spur S sind.
Und bevor jemand fragt: Das grüne Ungetüm hat einer Überlackiert und mit Symbolen der Diktatur eines kleinen Österreichers, der kurzzeitig in Deutschland mal ganz groß raus kam, "verziert". Die Lok bleibt nicht so, die bekommt wieder ihr originales Farbkleid.
Fahrt Frei
Steffen