Die SNCF-Schmalspurbahn vom malerischen Pyrenäenstädtchen Villefranche ins rund 62km entferne Latour de Carol an der spanischen Grenze (ein Bahnhof mit
3 Spurweiten von 1000mm, 1435mm und 1600mm) hat sich seit jeher eine Sonderstellung unter den französischen Eisenbahnen behaupten können.
Erbaut durch den legendären SNCF-Vorgänger MIDI, wurde die heutige Gesamtstrecke zwischen 1910 und 1928 in Etappen in Betrieb genommen. Die Bahn - auf dem Sprung zum Status eines Weltkulturerbes der UNESCO - besticht durch viele Alleinstellungsmerkmale. Da ist einmal die grandiose Trassierung der bis zu 60%o steilen Bahn mittels einmaliger Brückenkonstruktionen. Die Strecke überwindet mehr als 1.000 Höhenmeter und erreicht in der heutigen Haltstelle Boiquere-Eyne die höchst gelegene Verkehrsstelle der SNCF mit 1.592m über dem Meer. Auf Grund der Trassierung kam nur elektrischer Betrieb in Frage. Die Spannung der seitlichen, von oben bestrichenen Stromschiene beträgt 850 Volt. Bis auf zwei moderne Stadler GTw-Triebwagen aus dem Jahr 2004 besteht der Fahrpark im Wesentlichen aus den Originalfahrzeugen der Eröffnungsjahre, damals bereits ausgestattet mit einer Vielfachsteuerung von Sprague analog der Metro Paris.
Immer wieder stand die Ligne de Cerdagne, auch Petit train jaune (kleiner gelber Zug) genannt, auf der Kippe zur Einstellung. Der Güterverkehr wurde in den 1970ern eingestellt und das Angebot massiv zurück genommen, der Fahrpark reduziert. Die Region kämpfte und kämpft nach wie vor für die Erhaltung der einmaligen Schmalspurbahn. Der "Petit train jaune" ist inzwischen zum touristischen Zugpferd einer ganzen Region mit Bedeutung für Sommer-, aber auch Wintersaison. Links und rechts der Schmalspurbahn gibt es Vieles zu entdecken, da ist wohl für jede und jeden etwas dabei! Eine Gebirgsbahn die den Vergleich mit den großen Alpenbahnen Europas nicht zu scheuen braucht.
Die 253 m lange Pont de Cassagne - eine der wenigen Schrägseilbrücken im Eisenbahnwesen nahe Planes
Das gemauerte, 237m lange Viaduc Sejoume nahe Thues- Carenca
Hinweise auf die nicht abgedeckte Stromschiene - hier wird Eigenverantwortung noch Groß geschrieben
Ein Zug mit Z 108 (Bj. 1908; Carde&Cie/Thomson Houston) an der höchste Stelle im französischen Eisenbahnnetz bei Boiquere-Eyne auf knapp unter 1.600 Höhenmetern
Eine doppelte Mittelpufferkupplung
Zugkreuzung in Planes - links Z 118 (1921 Umbau aus Beiwagen), rechts Z 108 (Bj. 1908)
Von einst 10 Gütertriebwagen blieben bis heute die Motorwagen Z 201 und 202 (Bj. 1909; Carde&Cie/Thomson Houston) erhalten - sie dienen fast ausschließlich noch der Schneeräumung in den harten Pyrenäenwintern; hier in Villefranche-Vernet les Bains
Beiwagen mit offenen Plattformen -ZR 20038 in Villefranche-Vernet les Bains
Das Wirrwarr an Meterspurgeleise mit von oben bestrichener Stromschiene in Villefranche-Vernet les Bains
Für den Betrieb in den Nebensaisonen beschaffte die SNCF 2004 die weiden Z 150 - hier der Z 151 in Villefranche- Vernet les Bains
Fotos&Text: Gunter Mackinger 23.5.2022
3 Spurweiten von 1000mm, 1435mm und 1600mm) hat sich seit jeher eine Sonderstellung unter den französischen Eisenbahnen behaupten können.
Erbaut durch den legendären SNCF-Vorgänger MIDI, wurde die heutige Gesamtstrecke zwischen 1910 und 1928 in Etappen in Betrieb genommen. Die Bahn - auf dem Sprung zum Status eines Weltkulturerbes der UNESCO - besticht durch viele Alleinstellungsmerkmale. Da ist einmal die grandiose Trassierung der bis zu 60%o steilen Bahn mittels einmaliger Brückenkonstruktionen. Die Strecke überwindet mehr als 1.000 Höhenmeter und erreicht in der heutigen Haltstelle Boiquere-Eyne die höchst gelegene Verkehrsstelle der SNCF mit 1.592m über dem Meer. Auf Grund der Trassierung kam nur elektrischer Betrieb in Frage. Die Spannung der seitlichen, von oben bestrichenen Stromschiene beträgt 850 Volt. Bis auf zwei moderne Stadler GTw-Triebwagen aus dem Jahr 2004 besteht der Fahrpark im Wesentlichen aus den Originalfahrzeugen der Eröffnungsjahre, damals bereits ausgestattet mit einer Vielfachsteuerung von Sprague analog der Metro Paris.
Immer wieder stand die Ligne de Cerdagne, auch Petit train jaune (kleiner gelber Zug) genannt, auf der Kippe zur Einstellung. Der Güterverkehr wurde in den 1970ern eingestellt und das Angebot massiv zurück genommen, der Fahrpark reduziert. Die Region kämpfte und kämpft nach wie vor für die Erhaltung der einmaligen Schmalspurbahn. Der "Petit train jaune" ist inzwischen zum touristischen Zugpferd einer ganzen Region mit Bedeutung für Sommer-, aber auch Wintersaison. Links und rechts der Schmalspurbahn gibt es Vieles zu entdecken, da ist wohl für jede und jeden etwas dabei! Eine Gebirgsbahn die den Vergleich mit den großen Alpenbahnen Europas nicht zu scheuen braucht.
Die 253 m lange Pont de Cassagne - eine der wenigen Schrägseilbrücken im Eisenbahnwesen nahe Planes
Das gemauerte, 237m lange Viaduc Sejoume nahe Thues- Carenca
Hinweise auf die nicht abgedeckte Stromschiene - hier wird Eigenverantwortung noch Groß geschrieben
Ein Zug mit Z 108 (Bj. 1908; Carde&Cie/Thomson Houston) an der höchste Stelle im französischen Eisenbahnnetz bei Boiquere-Eyne auf knapp unter 1.600 Höhenmetern
Eine doppelte Mittelpufferkupplung
Zugkreuzung in Planes - links Z 118 (1921 Umbau aus Beiwagen), rechts Z 108 (Bj. 1908)
Von einst 10 Gütertriebwagen blieben bis heute die Motorwagen Z 201 und 202 (Bj. 1909; Carde&Cie/Thomson Houston) erhalten - sie dienen fast ausschließlich noch der Schneeräumung in den harten Pyrenäenwintern; hier in Villefranche-Vernet les Bains
Beiwagen mit offenen Plattformen -ZR 20038 in Villefranche-Vernet les Bains
Das Wirrwarr an Meterspurgeleise mit von oben bestrichener Stromschiene in Villefranche-Vernet les Bains
Für den Betrieb in den Nebensaisonen beschaffte die SNCF 2004 die weiden Z 150 - hier der Z 151 in Villefranche- Vernet les Bains
Fotos&Text: Gunter Mackinger 23.5.2022