Am 29.Juni 2022 verstarb der Generaldirektor der Linzer Lokalbahn AG, Professor Universitätsdozent Dr. Friedrich Klug, im 79. Lebensjahr und im 120. Bestandsjahr "seiner" Lokalbahn. Mit ihm verliert die Österreichische
Eisenbahnszene einen unermüdlichen Kämpfer für die kleinen Privatbahnen, welche doch eine so wichtige Erschließungsfunktion für die Regionen
wahrnehmen.
Als Wirtschaftsexperte mit dem Schwerpunkt Öffentliche Wirtschaft & Gemeinwirtschaft hatte Dr. Klug oft einen unkonventionellen, aber nicht minder schlüssigen Zugang zum ÖPNV im Generellen und zur Linzer Lokalbahn im Speziellen.
Dr. Friedrich Klug war in den 120 Bestandsjahren der Linzer Lokalbahn AG erst der 4. Direktor - ein Beweis dafür, dass in diesem konkreten Fall die Politik um Kontinuität bemüht war - und das war gut so!
Als 1986 Dr. Friedrich Klug sein Amt als Vorstand der Linzer Lokalbahn AG antrat, galt die Zukunft der Bahn keineswegs als gesichert. Die "Eferdinger Elektrische", wie der Volksmund sie oft nannte, litt unter massivem Investitionsrückstau und damit unter mangelnder Attraktivität. Gemeinsam mit dem Betriebsunternehmen Stern & Hafferl gelang es Dr.Klug durch Beharrlichkeit und geschickte Strategien, die Wende herbeizuführen.
Es war dem Universitätsdozenten Friedrich Klug nicht in die Wiege gelegt in der 2. Lebenshälfte "Eisenbahner" zu werden. Doch Dr. Klug - der die Position als Vorstand der Linzer Lokalbahn AG immer nebenberuflich ausführte - nahm sich der "Sache Lokalbahn" in einer Intensität an, wie man es sich von so manchem aktuellen Bahn Managern nur wünschen würde. Friedrich Klug wollte das System Eisenbahn verstehen und absolvierte sogar die Triebfahrzeugführer Prüfung. An vielen Wochenende wurde er auf dem Führerstand seiner Lokalbahn gesehen und bekam damit einen direkten Bezug zu Mitarbeitern und Fahrgästen.
Mit dem Begriff "Marketing" konnten viele kleine und große Eisenbahnen in den 1980ern noch wenig anfangen - Dr.Klug lebte Marketing. Er schuf die Marke LILO, er positionierte die Linzer Lokalbahn als Freizeit Institution bei Wanderern und Radfahrern aber auch als gesellschaftliche Größe in Form einer schienengebundenen Plattform für Künstler aller bildenden Künste. Nicht zuletzt seinem geradezu missionarischen Eifer ist es zu verdanken, dass die LILO aus dem Schatten einer etwas aus der Zeit gefallenen Regionalbahn heraus getreten ist und zur S-Bahn und damit zum Schlüsselspieler im Zentralraum Linz geworden ist.
Generaldirekor Klug bemühte sich ständig um Mittel zur Verbesserung der Eisenbahn Infrastruktur und des Fahrparks. Die sichtbarsten Schritte zur Zukunftssicherung waren:
- die Beschaffung einer modernen Fahrzeugflotte von 14 Neubau Triebwagen zwischen 2009 und 2015
- die Fusion mit der benachbarten Lokalbahn Neumarkt-Kahlham - Waizenkirchen - Peuerbach (NWP) im Jahr 1998
- die Einbindung der LILO in den Linzer Hauptbahnhof im Jahr 2005
- und vieles, vieles mehr, die Verdienste hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, Nur der Hinweis auf das große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich sei gestattet - eine wahrlich verdiente Auszeichnung.
In 36 Dienstjahren als Generaldirektor hat er nicht nur den Bestand der LILO gesichert, sondern auch das Fundament für eine gedeihliche Entwicklung seiner Bahn gelegt. Nahezu buchstäblich hat Friedrich Klug bis zum letzten Atemzug die richtigen "Weichenstellungen" für seine LILO vorgenommen.
Dr. Klug ist aus der Geschichte der Österreichischen Eisenbahn Geschichte als wohl einer der am längsten dienenden Eisenbahndirektoren nicht mehr wegzudenken. Die Anteilnahme aller Freunde der LILO gilt zu aller erst
seiner geschätzten Gattin, die sich mit der Arbeit Ihres Gatten, und somit auch immer mit dem Produkt "LILO", voll identifiziert hat und Ihrem Gatten umfassender Halt und Stütze war.
Ein engagierter, ideenreicher und verdienstvoller Eisenbahner hat seine letzte Reise angetreten - er hinterlässt ein wohlbestelltes Haus und große Fußstapfen !
R.I.P.
Gunter Mackinger
Eisenbahnszene einen unermüdlichen Kämpfer für die kleinen Privatbahnen, welche doch eine so wichtige Erschließungsfunktion für die Regionen
wahrnehmen.
Als Wirtschaftsexperte mit dem Schwerpunkt Öffentliche Wirtschaft & Gemeinwirtschaft hatte Dr. Klug oft einen unkonventionellen, aber nicht minder schlüssigen Zugang zum ÖPNV im Generellen und zur Linzer Lokalbahn im Speziellen.
Dr. Friedrich Klug war in den 120 Bestandsjahren der Linzer Lokalbahn AG erst der 4. Direktor - ein Beweis dafür, dass in diesem konkreten Fall die Politik um Kontinuität bemüht war - und das war gut so!
Als 1986 Dr. Friedrich Klug sein Amt als Vorstand der Linzer Lokalbahn AG antrat, galt die Zukunft der Bahn keineswegs als gesichert. Die "Eferdinger Elektrische", wie der Volksmund sie oft nannte, litt unter massivem Investitionsrückstau und damit unter mangelnder Attraktivität. Gemeinsam mit dem Betriebsunternehmen Stern & Hafferl gelang es Dr.Klug durch Beharrlichkeit und geschickte Strategien, die Wende herbeizuführen.
Es war dem Universitätsdozenten Friedrich Klug nicht in die Wiege gelegt in der 2. Lebenshälfte "Eisenbahner" zu werden. Doch Dr. Klug - der die Position als Vorstand der Linzer Lokalbahn AG immer nebenberuflich ausführte - nahm sich der "Sache Lokalbahn" in einer Intensität an, wie man es sich von so manchem aktuellen Bahn Managern nur wünschen würde. Friedrich Klug wollte das System Eisenbahn verstehen und absolvierte sogar die Triebfahrzeugführer Prüfung. An vielen Wochenende wurde er auf dem Führerstand seiner Lokalbahn gesehen und bekam damit einen direkten Bezug zu Mitarbeitern und Fahrgästen.
Mit dem Begriff "Marketing" konnten viele kleine und große Eisenbahnen in den 1980ern noch wenig anfangen - Dr.Klug lebte Marketing. Er schuf die Marke LILO, er positionierte die Linzer Lokalbahn als Freizeit Institution bei Wanderern und Radfahrern aber auch als gesellschaftliche Größe in Form einer schienengebundenen Plattform für Künstler aller bildenden Künste. Nicht zuletzt seinem geradezu missionarischen Eifer ist es zu verdanken, dass die LILO aus dem Schatten einer etwas aus der Zeit gefallenen Regionalbahn heraus getreten ist und zur S-Bahn und damit zum Schlüsselspieler im Zentralraum Linz geworden ist.
Generaldirekor Klug bemühte sich ständig um Mittel zur Verbesserung der Eisenbahn Infrastruktur und des Fahrparks. Die sichtbarsten Schritte zur Zukunftssicherung waren:
- die Beschaffung einer modernen Fahrzeugflotte von 14 Neubau Triebwagen zwischen 2009 und 2015
- die Fusion mit der benachbarten Lokalbahn Neumarkt-Kahlham - Waizenkirchen - Peuerbach (NWP) im Jahr 1998
- die Einbindung der LILO in den Linzer Hauptbahnhof im Jahr 2005
- und vieles, vieles mehr, die Verdienste hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, Nur der Hinweis auf das große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich sei gestattet - eine wahrlich verdiente Auszeichnung.
In 36 Dienstjahren als Generaldirektor hat er nicht nur den Bestand der LILO gesichert, sondern auch das Fundament für eine gedeihliche Entwicklung seiner Bahn gelegt. Nahezu buchstäblich hat Friedrich Klug bis zum letzten Atemzug die richtigen "Weichenstellungen" für seine LILO vorgenommen.
Dr. Klug ist aus der Geschichte der Österreichischen Eisenbahn Geschichte als wohl einer der am längsten dienenden Eisenbahndirektoren nicht mehr wegzudenken. Die Anteilnahme aller Freunde der LILO gilt zu aller erst
seiner geschätzten Gattin, die sich mit der Arbeit Ihres Gatten, und somit auch immer mit dem Produkt "LILO", voll identifiziert hat und Ihrem Gatten umfassender Halt und Stütze war.
Ein engagierter, ideenreicher und verdienstvoller Eisenbahner hat seine letzte Reise angetreten - er hinterlässt ein wohlbestelltes Haus und große Fußstapfen !
R.I.P.
Gunter Mackinger