Am 29.Jänner 2022 verstarb – für viele überraschend – Ing. Dr. Josef Riedl, ein Mann dem Land und Stadt Salzburg Vieles und Großes verdanken. Ing. Dr. Josef Riedl war ein bescheidener Mann, der sich in der ersten Reihe nicht so richtig wohl fühlte, da er das Wort „Demut“ im Zusammenhang mit seinen vielfältigen Ämtern sehr ernst nahm. Die ihm übertragenen Aufgaben bedeuteten für Dr. Riedl nicht Last, aber Verantwortung – eine Tugend, die Gefahr läuft, in Vergessenheit zu geraten.
Josef Riedl wurde 1941 im damals zu Niederösterreich gehörenden Engerau, heute ein Vorort von Pressburg , geboren. Nach dem Besuch der HTL, folgten die Ausbildung zum Miliz-Offizier und das Studium der Rechtswissenschaften, sowie eine kurze Periode bei der Österreichischen Post. Soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Friede waren Josef Riedl stets ein Anliegen, und so engagierte er sich auch in der Salzburger Stadtpolitik als Sekretär des seinerzeitigen Vize Bgm Haselitsch. Erste Sporen im Verkehrswesen erwarb sich Ing. Dr. Josef Riedl als Geschäftsführer (1979 – 1987) der Untersbergseilbahn, seinerzeit einer durchaus immer wieder in Frage gestellter Institution. 1980 folgte Ried`s Berufung zur Salzburger Lokalbahn, deren Leitung er ab 1981 übernahm.
Durch seine Kontakte und sein Engagement gelang es ihm nicht nur, die Salzburger Lokalbahn vor der so gut wie sicher scheinenden Einstellung zu bewahren, Riedl war der „Vater“ der modernen SLB an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Auf Grund seines „Händchens“ für den ÖPNV wurde Ing. Dr. Josef Riedl 1986 auch die Leitung des städtischen Obus – und Autobusbetriebes übertragen. Viele epochale Entscheidungen für den modernen ÖPNV fallen in die legendäre „Ära Riedl“:
· Die Rettung der Salzburger Lokalbahn vor den Begehrlichkeiten zur Einstellung der Bahn
· Abschluss des 1. und 2. Investitionsprogramms für die SLB
· Umfassende Modernisierung der Lokalbahn Infrastruktur
· Einführung des Taktfahrplans zwischen Salzburg und Lamprechtshausen
· Beschaffung von 10 modernen Gelenktriebwagen
· Beschaffung einer modernen Elektrolokomotive
· Errichtung der Obuslinie zum Flughafen und nach Walserfeld
· Modernisierung der Festungsbahn
· etc.etc.
1987 wurde Dr. Riedl – für viele überraschend – zum Magistratsdirektor der Landeshauptstadt Salzburg bestellt. Der Abschied von „seinen“ Verkehrsbetrieben fiel ihm nicht leicht, waren ihm doch MitarbeiterInnen und Kunden richtiggehend ans Herz gewachsen. Auch in seiner Funktion als Magistratsdirektor (1987 – 2005) blieb er stets Lokalbahn und Obus verbunden und zeigte sich über aktuelle Entwicklungen je nach Lage erfreut oder auch besorgt. Selbst wenige Tage vor seinem überraschenden Ableben diskutierte er noch heftig die unausgegorenen Planungen für ein neues Liniennetz. Dabei beunruhigte ihn vor allem die Unkenntnis von Rahmenbedingungen bei handelnden Personen.
Das Lebenswerk von Ing. Dr. Josef Riedl ist beachtlich und vielfältig. Für „Verkehrsbewegte“ gilt er aber auch in Zukunft als Retter und Modernisierer der Salzburger Lokalbahn, aber auch als menschlicher Chef mit einem großen Herz für Mitarbeiter und Kunden! Dafür allein schon gebührt Josef Riedl ein herzliches „Dank & Anerkennung“!!!!
Nachruf: Gunter Mackinger
Josef Riedl wurde 1941 im damals zu Niederösterreich gehörenden Engerau, heute ein Vorort von Pressburg , geboren. Nach dem Besuch der HTL, folgten die Ausbildung zum Miliz-Offizier und das Studium der Rechtswissenschaften, sowie eine kurze Periode bei der Österreichischen Post. Soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Friede waren Josef Riedl stets ein Anliegen, und so engagierte er sich auch in der Salzburger Stadtpolitik als Sekretär des seinerzeitigen Vize Bgm Haselitsch. Erste Sporen im Verkehrswesen erwarb sich Ing. Dr. Josef Riedl als Geschäftsführer (1979 – 1987) der Untersbergseilbahn, seinerzeit einer durchaus immer wieder in Frage gestellter Institution. 1980 folgte Ried`s Berufung zur Salzburger Lokalbahn, deren Leitung er ab 1981 übernahm.
Durch seine Kontakte und sein Engagement gelang es ihm nicht nur, die Salzburger Lokalbahn vor der so gut wie sicher scheinenden Einstellung zu bewahren, Riedl war der „Vater“ der modernen SLB an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Auf Grund seines „Händchens“ für den ÖPNV wurde Ing. Dr. Josef Riedl 1986 auch die Leitung des städtischen Obus – und Autobusbetriebes übertragen. Viele epochale Entscheidungen für den modernen ÖPNV fallen in die legendäre „Ära Riedl“:
· Die Rettung der Salzburger Lokalbahn vor den Begehrlichkeiten zur Einstellung der Bahn
· Abschluss des 1. und 2. Investitionsprogramms für die SLB
· Umfassende Modernisierung der Lokalbahn Infrastruktur
· Einführung des Taktfahrplans zwischen Salzburg und Lamprechtshausen
· Beschaffung von 10 modernen Gelenktriebwagen
· Beschaffung einer modernen Elektrolokomotive
· Errichtung der Obuslinie zum Flughafen und nach Walserfeld
· Modernisierung der Festungsbahn
· etc.etc.
1987 wurde Dr. Riedl – für viele überraschend – zum Magistratsdirektor der Landeshauptstadt Salzburg bestellt. Der Abschied von „seinen“ Verkehrsbetrieben fiel ihm nicht leicht, waren ihm doch MitarbeiterInnen und Kunden richtiggehend ans Herz gewachsen. Auch in seiner Funktion als Magistratsdirektor (1987 – 2005) blieb er stets Lokalbahn und Obus verbunden und zeigte sich über aktuelle Entwicklungen je nach Lage erfreut oder auch besorgt. Selbst wenige Tage vor seinem überraschenden Ableben diskutierte er noch heftig die unausgegorenen Planungen für ein neues Liniennetz. Dabei beunruhigte ihn vor allem die Unkenntnis von Rahmenbedingungen bei handelnden Personen.
Das Lebenswerk von Ing. Dr. Josef Riedl ist beachtlich und vielfältig. Für „Verkehrsbewegte“ gilt er aber auch in Zukunft als Retter und Modernisierer der Salzburger Lokalbahn, aber auch als menschlicher Chef mit einem großen Herz für Mitarbeiter und Kunden! Dafür allein schon gebührt Josef Riedl ein herzliches „Dank & Anerkennung“!!!!
Nachruf: Gunter Mackinger