Punktkontakt Di 09 Jul 2013, 12:25
Hallo Modellbahner
Hier ein paar Details zur Geschichte der SBB-Krokodile.
In den Jahren 1920-22 beschafften die SBB insgesamt 33 Lokomotiven des Typs CE 6/8 II mit den Betriebsnummern 14251-14283
für den Schnell- und Personenzugdienst sowie den schweren Güterzugdienst auf der Gotthardstrecke.
Die Höchstgeschwindigkeit betrug 65 km/h. Gemäß Pflichtenheft sollte die Lok bei einer Steigung von 26 o/oo eine Last von 43o t
mit einer konstanten Geschwindigkeit von 30 km/h beförderen können.
Wegen ihres besonderen Aussehens und der für damalige Verhältnisse außerordentliche Leistungsstärke wurden die Lokomotiven
als "Krokodile" bezeichnet und weltbekannt. Über 30 Jahre lang prägte diese Baureihe die elektrische Zugförderung auf der
Gotthardlinie.
1944-1947 erhielten 13 Lokomotiven stärkere Triebmotoren und einen verstärkten Rahmen für eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h
und einer Anhängelast von 520 t . Diese Last konnte nun mit konstant 40 km/h auf 26 o/oo Steigung über den Gotthard befördert
werden. Die technische Bezeichnung lautete bei diesen Loks nun Be 6/8 II mit den Betriebsnummern 13251-59, 13261, 13263-65.
Mit Einsatz der modernen Ae 6/6 Lokomotiven wurden die "Krokodile" ab Mitte der 1950er Jahre vermehrt ins Flachland verdrängt,
wo sie zum Teil bis Mitte der 1970er Jahre ausgezeichnete Dienste leisteten. Herausragend sind die Leistungen bei der Förderung der schweren Kies-Blockzüge im Großraum Zürich bis zur Außerdienststellung.
Die Lokomotiven 14267, 14269 und 14274-83 wurden 1965 bis 1971 für den schweren Rangierdienst umgebaut. Die Lok 14267 stand
bis Ende 1985 täglich im Rangierbahnhof Basel im Einsatz.
Technische Daten der Loks bei Inbetriebnahme 1920:
Max. Zugkraft 294 kN
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Gewicht 126 t
Länge über Puffer 19,46 m
Anzahl Fahrmotoren 4
lg - Hans(Punktkontakt)