Hallo,
auch auf meiner Anlage geht es mehr als eng zu, viele würden die Situation als "überladen" bezeichnen! Jedoch hatte das ganze einen starken Reiz, somit suchte ich auch nach einer Lösung weil so eine Drehscheibe den Spielwert schon deutlich erhöht...
Ich muss dazu sagen, noch funktioniert bei weitem nicht alles! Aber wenn ich mal Zeit habe...
Zuerst möchte ich euch mal den Zustand vor dem Einbau der Drehscheibe zeigen. Es war eine Freifläche vorhanden die eigentlich mit Ladeanlagen besetzt werden sollte.
So ähnlich sieht es jetzt aus. Der Drehkran musste weichen und wurde an anderer Stelle neu aufgebaut. Leider liegt auch noch viel Zeug rum - Bauphase eben
Das ganze wird aber noch verfeinert werden, speziell am Lokschuppen ist noch garnichts geschehen!
Da die Drehscheibe einige Rostflecken hatte wurde sie zuerst einmal richtig sauber gemacht und mit Rostschutzfarbe lackiert. Zum Einsatz kam die Würth Rost-Stop-Grundierung mit der ich aus dem KFZ-Bereich erstklassige Erfahrungen habe. Somit gab es kurzzeitig eine "Tellermine in Warnlackierung"!
Nach der "Warnlackierung" kommt natürlich wieder die "Tarnlackierung"! Leider ist mir etwas die Farbe ausgegangen (eine Mischung aus Dunkelgrau und Sandgelb), was aber wie man gleich sieht nicht so schlimm war...
Wie geplant sollte die Drehscheibe einen Boden aus Pflastersteinen bekommen. Die Pflastersteine habe ich mir auf der Seite die hier im Forum genannt wurde heruntergeladen und im Formal 9x13cm ausgedruckt. Am Ende zeigte sich, dass dies etwas zu klein war, was aber durch die "Betonstreifen" wieder verdeckt wurde. Ich finde es so aber fast schöner als die Pflastersteine direkt aneinander zu stoßen. Später sollen sowohl an der Drehebühne als auch am Rand der Drehscheibe u. U. noch weitere Änderungen kommen.
Es wird mit der Zeit definitiv noch einen weiteren Bericht und Bilder geben.
Die technischen Probleme waren auch "nicht ohne"... Da ich wie ihr auf den Bildern seht weitere Gleise als die vorgesehenen 6 Schuppengleise haben wollte, wurde es mit der Stromzuführung der Gleise natürlich schwierig. Die zusätzlichen Gleise liegen teilweise direkt gegenüber, was bedeuten würde, beide Lokomotiven würden gleichzeitig fahren. Da die Schuppengleise in der jeweiligen Drehbühnenstellung mit Strom versorgt werden muss ich sie nun wieder isolieren und den Fahrstrom getrennt zuschalten. Hierzu dient der Drehschalter aus Bastelbeständen (8 Schaltstellungen, "0" + 7x Fahrstrom). Die Trix-Schalter ersetzen das fehlende Spezialschaltpult und das blaue wird für den Kran eingesetzt.
Vorab hatte ich die M/C-Übergangsgleise (nur 4 Stück) meines Modellbahnhändlers komplett aufgekauft, was sich im nachhinein als wirklich gut erwiesen hat. Alle anderen Gleise werden soweit vorhanden aus beschädigten C-Gleisen (teilweise aus der berüchtigten Fertigung 1999) hergestellt. Der Übergang zu den Schienen wird mit "verbogenen" C-Gleis-Verbindern hergestellt. Die Mittelleiter der 2 Gleise die direkt über die Drehbühne angesteuert werden, haben direkt Kontakt zur M-Gleis-Kontaktlasche
Das größte Problem habe ich allerdings selbst geschaffen! Da die Schienen direkten Kontakt mit der Drehscheibe haben, gibt es einen Kurzschluss zwischen der Fahr-Gleichspannung und der Drehscheibenantriebswechselspannung, deren "Masse" direkt über den Teller übertragen wird.
Nach etwas überlegen habe ich dann die Lösung gefunden. Ich habe einen der 3 Schleifkontakte (2x Drehrichtung links/rechts, Entriegeln) zweckentfremdet. Er führt nun die "Masse" zum Motor, die Funktion der beiden anderen Kontakte blieb erhalten. Da ich nun nur noch eine Drehrichtung gehabt hätte, habe ich die Feldwicklungen des Motors über Dioden angeschlossen - wie in den Loks wenn sie statt des Fahrtrichtungsschalters für Gleichspannungsbetrieb verbaut werden. Somit wird die Drehrichtung nun über eine "postitive oder negative" Gleichspannung betrieben bzw. gesteuert. Der Kontakt der den Drehmotor nach dem Entriegeln freischaltet wurde ebenfalls etwas modifiziert.
Die "Masse" wurde komplett von der Drehbühne getrennt und der Kontakt durch einen Papierstreifen von der neuen "Kontaktplatte" isoliert.
Hier noch die beiden "Drehrichtungsdioden", verlötet wurden sie auf der Unterseite der serienmäßig vorhandenen Pertinaxplatte.
Noch Fragen
Gruß
Markus