Hallo Leute.
Am 9. Februar 1846 begann das Eisenbahnzeitalter in Duisburg, als die Köln-Mindener-Eisenbahn-Gesellschaft mit ihrem Duisburger Bahnhof das zweite Teilstück ihrer Stammstrecke von Köln-Deutz nach Minden (Westf) einweihte. Im folgenden Jahr erreichte man am 15. Mai 1847 dann Hamm (Westf), sodass Duisburg nicht mehr Endbahnhof, sondern Durchgangsbahnhof auf der Strecke von Düsseldorf nach Oberhausen wurde.
Fünfzehn Jahre später, im Jahre 1862, eröffnete dann die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft ihre Ost-West-Verbindung durchs Ruhrgebiet von Dortmund bzw. Witten nach Duisburg und erbaute ihren Bahnhof in unmittelbarer Nähe zum bereits bestehenden Bahnhof.
Am 15. Februar 1870 ging schließlich eine zunächst nur drei Kilometer lange Stichbahn der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft vom Trajektbahnhof Hochfeld nach Duisburg in Betrieb, die dann im Jahre 1879 Ausgangspunkt der neuen Strecke nach Quakenbrück wurde.
Waren die Gleise zunächst noch niveaugleich zur Straße, wurden sie Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts in Hochlage gebracht. Die Bahnhofsgebäude der drei Eisenbahngesellschaften blieben erhalten und wurden erst abgerissen, als ein gemeinsames Empfangsgebäude der längst zur Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft fusionierten ehemaligen Eisenbahngesellschaften gebaut werden sollte.
Leider habe ich aus den Anfangstagen kein Foto, nur eins von einer alten Postkarte, wo man aber kein Datum drauf finden kann. Allerdings muß dieses Bild vor der Hochlegung der Gleise entstanden sein und sollte also so um 1898 - 1901 stammen.
Das Empfangsgebäude des Personenbahnhofes am Portsmouth-Platz stammt aus den Jahren 1931 bis 1934 und galt als das modernste Bahnhofsgebäude seiner Zeit. Es hatte Ähnlichkeit mit dem Hauptbahnhof des damaligen Königsberg.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Hauptbahnhof bei einem schweren Bombenangriff auf Duisburg stark beschädigt.
Das Bahnhofsgebäude wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut und mehrfach umgebaut. Bei den Neugestaltungen wurde dabei das Erscheinungsbild mehrfach zugunsten der Funktionalität verändert, so sind z. B. die Gemälde der Haupthalle zunächst hinter Verblendungen, später unter Farbe verschwunden. Ich kenne diese Gemälde noch aus meiner Kindheit und finde es sehr schade das die einfach verschwunden sind.
Im Jahre 1992 wurde im Rahmen der Einweihung der Stadtbahn Duisburg die neue „Verbindungshalle Nord“ im Betrieb genommen, dazu wurden alle sechs Bahnsteige mehrere hundert Meter weit in Richtung der ehemaligen Straßenunterführung von der Mülheimerstraße zur Königstraße verlängert und mit einfachen Bahnsteigdächern versehen, die sich optisch deutlich von der alten Bahnsteighalle absetzen.
hier neu und alt, wobei mir der alte Teil besser gefällt
Der Duisburger Bahnhof scheint von der Deutschen Bahn AG stiefmütterlich behandelt zu werden. So wird die dringend notwendige Renovierung beziehungsweise der Neubau der Gleisüberdachung und eine dem deutschen Großstadtstandard – Duisburg ist immerhin eine der 15 größten Städte Deutschlands – entsprechende Innengestaltung des Bahnhofes ebenso wie in vielen anderen NRW-Großstädten seit Jahrzehnten hinausgezögert.
Um sich diese Kosten zu sparen wurde angesichts des bevorstehenden Börsengangs der Deutschen Bahn AG der Duisburger Hauptbahnhof trotz seiner zentralen Lage und Bedeutung für das Umland zuletzt von Kategorie 1 („Fernverkehrsknoten“) abgestuft nach Kategorie 2 („Fernverkehrssystemhalt“), obwohl hier drei Fernverkehrsstränge zusammenlaufen. Es ist einfach nicht zu begreifen.
Gruß
Heinz-Dieter Papenberg
Am 9. Februar 1846 begann das Eisenbahnzeitalter in Duisburg, als die Köln-Mindener-Eisenbahn-Gesellschaft mit ihrem Duisburger Bahnhof das zweite Teilstück ihrer Stammstrecke von Köln-Deutz nach Minden (Westf) einweihte. Im folgenden Jahr erreichte man am 15. Mai 1847 dann Hamm (Westf), sodass Duisburg nicht mehr Endbahnhof, sondern Durchgangsbahnhof auf der Strecke von Düsseldorf nach Oberhausen wurde.
Fünfzehn Jahre später, im Jahre 1862, eröffnete dann die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft ihre Ost-West-Verbindung durchs Ruhrgebiet von Dortmund bzw. Witten nach Duisburg und erbaute ihren Bahnhof in unmittelbarer Nähe zum bereits bestehenden Bahnhof.
Am 15. Februar 1870 ging schließlich eine zunächst nur drei Kilometer lange Stichbahn der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft vom Trajektbahnhof Hochfeld nach Duisburg in Betrieb, die dann im Jahre 1879 Ausgangspunkt der neuen Strecke nach Quakenbrück wurde.
Waren die Gleise zunächst noch niveaugleich zur Straße, wurden sie Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts in Hochlage gebracht. Die Bahnhofsgebäude der drei Eisenbahngesellschaften blieben erhalten und wurden erst abgerissen, als ein gemeinsames Empfangsgebäude der längst zur Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft fusionierten ehemaligen Eisenbahngesellschaften gebaut werden sollte.
Leider habe ich aus den Anfangstagen kein Foto, nur eins von einer alten Postkarte, wo man aber kein Datum drauf finden kann. Allerdings muß dieses Bild vor der Hochlegung der Gleise entstanden sein und sollte also so um 1898 - 1901 stammen.
Das Empfangsgebäude des Personenbahnhofes am Portsmouth-Platz stammt aus den Jahren 1931 bis 1934 und galt als das modernste Bahnhofsgebäude seiner Zeit. Es hatte Ähnlichkeit mit dem Hauptbahnhof des damaligen Königsberg.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Hauptbahnhof bei einem schweren Bombenangriff auf Duisburg stark beschädigt.
Das Bahnhofsgebäude wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut und mehrfach umgebaut. Bei den Neugestaltungen wurde dabei das Erscheinungsbild mehrfach zugunsten der Funktionalität verändert, so sind z. B. die Gemälde der Haupthalle zunächst hinter Verblendungen, später unter Farbe verschwunden. Ich kenne diese Gemälde noch aus meiner Kindheit und finde es sehr schade das die einfach verschwunden sind.
Im Jahre 1992 wurde im Rahmen der Einweihung der Stadtbahn Duisburg die neue „Verbindungshalle Nord“ im Betrieb genommen, dazu wurden alle sechs Bahnsteige mehrere hundert Meter weit in Richtung der ehemaligen Straßenunterführung von der Mülheimerstraße zur Königstraße verlängert und mit einfachen Bahnsteigdächern versehen, die sich optisch deutlich von der alten Bahnsteighalle absetzen.
hier neu und alt, wobei mir der alte Teil besser gefällt
Der Duisburger Bahnhof scheint von der Deutschen Bahn AG stiefmütterlich behandelt zu werden. So wird die dringend notwendige Renovierung beziehungsweise der Neubau der Gleisüberdachung und eine dem deutschen Großstadtstandard – Duisburg ist immerhin eine der 15 größten Städte Deutschlands – entsprechende Innengestaltung des Bahnhofes ebenso wie in vielen anderen NRW-Großstädten seit Jahrzehnten hinausgezögert.
Um sich diese Kosten zu sparen wurde angesichts des bevorstehenden Börsengangs der Deutschen Bahn AG der Duisburger Hauptbahnhof trotz seiner zentralen Lage und Bedeutung für das Umland zuletzt von Kategorie 1 („Fernverkehrsknoten“) abgestuft nach Kategorie 2 („Fernverkehrssystemhalt“), obwohl hier drei Fernverkehrsstränge zusammenlaufen. Es ist einfach nicht zu begreifen.
Gruß
Heinz-Dieter Papenberg