FS E 444-091

Grüss euch Forumianer!
Da ich vor einiger Zeit meine Liebe für Rivarossi entdeckt habe möchte ich euch nun das Modell E 444-091 vorstellen.
Produktionszeit ca. 1980.



Die Lokomotive ist in einem etwas grösserem Maßstab gebaut (ca. 1:80) aber das fällt nicht so besonders auf.

Hier im Vergleich mit einer alten Lima 444er, die ja im Maßstab 1:87 gebaut wurde.




Und hier noch im Vergleich mit 2 anderen Rivarossi-Modellen die mir beim Waschen eingegangen sind.
Verzeihung, stimmt nicht, die sind in N-Spur!



Und nun ein bisschen Innenleben!

Der Motor ist vertikal montiert, die Motorachse ist auch gleichzeitig die Achse für das Drehgestell und treibt über eine Schnecke die Getriebezahnräder an.
Sicht von oben



Sicht von unten



Hier kann man die Zwischenzahnräder sehen.
Eine reine Augenweide und mit den derzeitigen RR-Hornby-Modellen nicht zu vergleichen.


Foto des zerlegten Antriebsgestelles, allerdings noch vor der Reinigung.



Das ist das Stromabnehmerdrehgestell, der Zweck der Schraube in der Drehgestellachse wird auf den nächsten Fotos erklärt.



Diese Schraube dient zur Umstellung auf Ober- oder Unterleitung.



Wenn die Schraube nach innern gedreht wird, hebt sie eine Kontaktlasche nach oben, die eine Verbindung vom Rahmen zu einem  Bolzen im Gehäuse (Pfeil) herstellt, und den Oberleitungsbetrieb ermöglicht.
Wird die Schraube tiefgedreht, unterbricht der Kontakt, die Kontaktlasche biegt sich nach unten und dadurch ist der Unterleitungsbetrieb hergestellt.





Dazu möchte ich noch sagen dass ich dieses Modell im österreichischen E-bay um 22€ als "funktioniert nicht" erworben habe, aber nur weil der Oberleitungsbetrieb eingestellt war und der Mann nicht wusste wie man den umstellt.  

Hier noch ein Blick auf den ausgebauten Motor und auf die Lokgewichte.
Absolut Zinkalpestfrei da sie nur aus gestanzten Blechen bestehen.




LG
Herbert

Hallo Herbert,

was für eine solide aber auch interessante Bauweise. Den Trick mit der Schraube unter dem Drehgestell kannte ich bis Dato noch nicht.

Danke für die Ansichten von Antrieb und Getriebe.

Wird die Lok nicht auch "Schildkröte" genannt ? An das kleine lustige Schildkrötenbildchen kann ich mich gut erinnern.



Gruß Ralph

Hallo Herbert,

ein sehr schönes Modell! Pass mir bitte auf die Zahnräder im Drehgestell auf und verwende bitte Fett und kein Öl, denn sonst "fressen" sich diese schönen Messingteile unter höher Belastung.

Meine E646 hat schon einen Getriebschaden gehabt, den ich nur durch eine "Schlachtlok" als Ersatzteilspender retten konnte. Nimm aber bitte nicht das Rivarossifett, denn das verwandelt sich mit der Zeit zu einer Zähklebrigen Masse!

Meine E428 und E646 sind meschanisch ähnlich aufgebaut:





Nur der Umschalter auf Oberleitung befindet sich seitlich unter dem Kasten als kleines Hebelchen.

Die E444 war so etwas wie bei uns die 103 der DB und für die FS die erste wirklich leistungsfähige BoBo-Lok. Außerdem wurden mit diesen Lok viele Versuche gemacht, die zum einen zum Schnellverkehr führten aber auch zu den "elektronischen Loks" der Familie E632,E633 und E652!

dein Riva-Modell war zudem für Viele Jahre der Standart für HO-Modelle sei es wegen der Detailierung und guten Vorbildumsetzung (wenn a bissl groß) und wegen der guten mechanischen Eigenschaften!

Also, freu Dich aber behandle sie wie einen Ferrari! Net schinden, laufen lassen...

viele, mitfeuende Grüße

Christian