Ab wann wurde es bei Fleischmann Maßstäblich 1:87?

Hallo,

auch wenn ich eigentlich "Märklinist" bin, schaue ich sehr sehr oft über den Tellerrand zu den anderen Anbietern. Bei mir fährt bekanntlich auch viel Roco, Fleischmann, Kleinbahn Güterwägen und div. anderes "Zeug". Nach dem mich nun meine 50er (4176) mangels Maßstäblichkeit verlassen hat, sie war noch in 1:85 ausgeführt und nur der Tender in 1:87, interessiere ich mich trotzdem für andere Modelle aus diesem Haus. Ich bin kein Nietenzähler aber ich finde den Größenunterschied oft ziemlich krass und unschön! In diesem Zusammenhang könnte demnächst mein alter VT98 mit 2 Güterwägen dazu wieder auf den Gebrauchtmarkt kommen.

So, nun meine Fragen:

• War die 53er jemals in 1:87 ausgeführt?

• Wie sieht es mit der 56er aus, namentlich der 1157 in Wechselstrom, die bekommt man für wirklich günstig Geld in der Bucht. Baujahr ist sie lt. hfkern 1992-2003, was sehr nach Altkonstruktion riecht

• Wie steht es um die Modelle der 24er und 64er?

• Gab es eine maßstäbliche 94er oder nur 1:85?

• Kann man verallgemeinern, dass alles was vorne und hinten Schlitzkupplung hat auch 1:85 ist oder hängt das wieder vom angehängten Tender ab (ähnl. der 4176)?

Ihr dürft natürlich auch gerne euer Wissen über die Maßstäblichkeit anderer Baureihen zum besten geben, gerne in Kombination mit der Artikelnummer! Vielleicht entsteht so ein kleines Nachschlagewerk...

Kleiner Hinweis, Fleischmann legt die 064 dieses Jahr als 125Jahre Jubiläumsmodell auf - zum Preis von 125€!!! Ich glaube, da kann man wenig falsch machen bei dem Preis und der Maßstab müsste zwischenzeitlich auch stimmen...

Gruß
Markus

Hallo,

ich versuche mich mal -obschon auch aus dem Märklin-Lager kommend- mit einer Antwort:

Dies stammt aus Wikipedia:

"Im Jahr 1949 stellte Fleischmann als erste eine Spur-0-Modellbahn im Zweileiter-Gleichstrom-System vor. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Modelleisenbahnen mit unterschiedlichen Dreileiter-Systemen betrieben worden. Die Produktion wurde aber bereits 1959 wieder eingestellt wegen des Erfolges der seit 1952 am Markt befindlichen Spurweite H0. In dieser verwendete Fleischmann anfangs einen Maßstab von 1:82, später dann 1:85. Inzwischen hat sich praktisch der gesamte H0-Markt auf 1:87 geeinigt......Das Sortiment zeichnet sich vor allem durch eine selbst für die eher gemächliche Modellbahnbranche sehr lange Verfügbarkeit der Produkte aus. So werden heute noch einige Loks und Wagen im Maßstab 1:85 angeboten – etwa die Baureihe 50."

Ich habe in meinem Bestand noch eine 221, die auch zu gross ist. Bei der 64er bin ich mir nicht sicher.

Die 24er, die 53 und 56, 78 und 94er sind 1:87.

Es kommt aufs Baujahr der Erstkonstruktion an. Die Kupplung ist tauschbar, eignet sich nicht als Unterscheidungs-Kriterium.

Man muss auch wissen, dass GFN später teilweise Neukonstruktionen gemacht hat. Ich habe sowohl eine alte (zu große) 70er und auch die mass-stäbliche Neukonstruktion.

Gruß

Volker

Hallo Markus

Volker hat alles richtig geschrieben.

Die erste 1:87 Konstruktion war 1972 die Baureihe 64 (wobei ich bisher glaubte die BR 103 sei Fleischmann's erste echte 1:87 Lok gewesen, man lernt nie aus!)



Die Baureihe 24 hat eine interessante Vorgeschichte.

Konstruiert wurde sie bereits 1962, der Antrieb war noch in der Lok.

Ob's ein Fehler / Irrtum des Konstrukteurs war ist nicht bewiesen, aber das Gehäuse war 1:87.

Dies passte aber nicht zu den in 1:85 gehaltenen restlichen Loks im Fleischmannprogramm, deshalb wurde die 24er bis 1972 nur in Startsets resp. als "Billiglok" verkauft!

Nach der Überarbeitung (Tenderantrieb) sah sie dann so aus:



Bei der 53er bin ich mir nicht ganz sicher ob die Lok 1:85 oder 1:87 ist, ich habe leider keine alte Startsetlok zum Vergleich:





Die 56er und 94er hingegen sind 1:87 Neukonstruktionen, absolute Supermodelle wie ich finde!





Wie Volker erwähnte wurden einige Loks Neukonstruiert, z.B. die Baureihe 65 oder 70, wobei ich die grossen, alten Gussklumpen herrlich finde!





Die Kupplungen sagen absolut nichts über die Massstäblichkeit aus, da herrschte bei Fleischmann leider ein grosses Durcheinander (ich habe immer einige jeder Sorte vorrätig um gebrauchte Loks umzubauen)

Fleischmannloks sind sehr robust gebaut,allerdings kenne ich nur die DC Modelle.

LG

-Bruno

Hallo, Markus!

Danke für deinen Hinweis: Fleischmann legt heute mehrere Lokomotiven anläßlich des 125-Jahre-Jubiläums um jeweils EUR 125,00 auf; gemäß Veröffentlichungsgenehmigung darf ich die entsprechende Katalogseite hier einstellen:


Foto: Fleischmann GmbH & Co. KG


LG aus dem Innviertel,
-Karl

Moin Karl,

die sind aber alle in DC= -Strom?

Gibt es für uns "Wackelströmer" auch Jubiläumsmodelle?

Viele Grüße,
Dieter.

Hallo Dieter,

mit dem Preis von 125 Euro wird sich das für Wackelsaft nicht ausgehen.

Immerhin haben alle 3 angebotenen Modelle eine Digital-Schnittstelle. Da kann es für den versierten Bastler doch kein unüberwindliches Problem sein, selber ein AC-Modell daraus zu machen. Wenn man einen Schleifer darunter bekommt....

Gruß

Volker

PS Für keine 30 Euro mehr ist es gemacht.

Hallo Dieter,

die 221 ist noch in 1:85. Zu einer Zeit, als das Tantchen noch keine 221 hatte, habe ich eine umgebaut. Der Schleifer musste aber modifiziert werden, es war wenig Platz.

Bei der 64 geht das sehr einfach.

Zur 103 kann ich nichts sagen, ich habe sie noch nicht umgebaut. GFN hat die Kurzversion im Programm, die hat Märklin schliesslich auch. Eine Langversion der 103 von Roco -die verkehrsrote mit dem Roco-Bäpper- habe ich allerdings schon verwechselstromt.

Gruß

Volker

Hallo,

erstmal Danke für eure Hilfe!

@Bruno, sag mal, was hast du eigentlich nicht??? Ich bin fasziniert von deinen Beständen!!!

Ich sehe den Wechselstromumbau der Fleischmann-Modelle auch gelassen, besonders bei der 64er. Die anderen beiden Loks könnte man evtl. mit einem Brawa 2257(???) Schleifer ausrüsten, der ist recht flach.

Was mir bei der 64er aber besonders aufgefallen ist, sie ist mit der alten Schlitzkupplung ausgerüstet!!! -> Bild http://www.fleischmann.de/nc/produkteshop/uebersicht/cat/51/pr/jubilaeumsartikel-125-euro-fuer-125-jahre-fleischmann-dampflokomotive-br-064-de.html

Etwas OT: Ich glaub zwischenzeitlich muss man sich auch bei Fleischmann keinerlei Sorgen mehr machen, dass was nicht maßstäblich ist. Nur schade, dass Fleischmann von Roco so ausgebremst wird, so kann man sich auch (die manchmal überlegene) Konkurenz aus dem Weg schaffen...

Gruß
Markus

Moin zusammen,

es müssen ja nicht 125 Euro sein, obwohl vor 2 Weihnachten habe ich 2 Flm BR 119 neu mit Decoder und Wechselstromradsätzen für zusammen 228 Euro erworben, so ist es ja nicht.
Es ist auch kein Problem für die Gleichstromversion den passenden Decoder nebst Schleifer dazuzukaufen und die Kabel umzulöten,
aber die vorhandenen Gleichstromradsätze sind das Problem, die vertragen sich nicht so mit M- und älterm K-Gleis.
Außerdem wäre es sicher nicht verkehrt, die AC~ -Fahrer nicht gleich von vornherein zu verprellen.

Viele Grüße,
Dieter.

Hallo Markus

Die Baureihe 64 wurde meines Wissens nie auf NEM-Schacht umgebaut.

Dies ist aber kein Problem, die Austausch-Bügelkupplungen sind bei Roco lieferbar (Artikel 6523)

Ich bestellte mir von der 125 Euro-Aktion die Baureihe 103, die steht seit frühster Kindheit auf meiner Wunschliste!

LG aus der Schweiz

-Bruno

Hallo,

hat zwischenzeitlich jemand die eine oder andere von diesen Lokomotiven erworben?

Ich denke über die Laufeigenschaften muss ich mir keine Sorgen machen, oder?

Vom Maßstab her kann es (so wie ich das herauslese) höchstens bei der 221 Probleme geben, oder?

Kurz gesagt, mich würde sowohl die 64er als auch die 221er reizen. Wobei ich zumindest zur 64er noch vernünftige Wägen bräuchte...

Gruß
Markus

Hallo,

ich habe sowohl die 64er als auch die 221. Allerdings besitze ich beide schon sehr lange, kaufte sie zu einer Zeit, als Märklin beide Baureihen noch nicht im Programm hatte. Ich habe sie für das Märklin-System selbst umgebaut.

Beide haben den Fleischmann-typischen 3-poligen Rundmotor, der verschiedentlich auch als Pfannkuchen-Motor bezeichnet wird.

Gruß

Volker

aon.913656323 schrieb:
Beide haben den Fleischmann-typischen 3-poligen Rundmotor, der verschiedentlich auch als Pfannkuchen-Motor bezeichnet wird.

Und bei Lima haben sie den genannt "Motore G" der den früheren Topfmotor ablöste, aber das weißt Du warscheinlich auch.
LG und
ciao
herby

Ja Herby,

der Lima-Motor hat sehr schlechte Gleichlauf-Eigenschaften. Deshalb gibt es dafür auch Re-Motor-Kits von ModelTorque. Das ist allerdings eine kostspielige Gaudi.

http://www.modeltorque.com.au/Lima.htm

Wenn man eine solche Lok digitalisieren will, sollte man vorher den Motor tauschen.

Ich habe es erst vor ein paar Tagen mit dem neuen Rampino-Decoder ohne Motortausch versucht, die Lok hat mich bald zur Verzweifelung gebracht.

Selbst der archaische Mehanotechnica-Motor aus jugoslawischer (nicht: slowenischer) Produktion zu Titos Zeiten lässt sich digital leichter bändigen.

Gruß

Volker