Beim Berliner Gebrauchtmodellbahnhändler Zentral-Station, der Ende Februar 2022 aus Altersgründen zumacht, habe ich kürzlich für 20 € eine andere Ausführung der D.342.4000 erworben:
Dieses Modell hat anders als das in den vohergehenden Beiträgen beschriebene eine Schraube mittig im Dach statt der Rastnasen links und rechts der Loknummer, vorstehende Herstellerplaketten an den Stirnseiten, ein dunkleres blau und einen schwarzen Rahmen. Laut der Beschreibung in
https://kleintischspielbahn.forumieren.net/t746-fs-d-342-braunist es also eine ältere Version dieser Lima-Lokomotive. In der Beschreibung des Vorbilds auf
https://it.wikipedia.org/wiki/Locomotiva_FS_D.342.4000
ist auch ein Absatz über das Modell, hier eine Computerübersetzung:
"Lima, ein auf Modelleisenbahnen spezialisiertes Unternehmen aus Vicenza, hat ein Modell der Lokomotiven D.342.4003, D.342.4005, D.342.4008 und D.342.4011 im Maßstab H0 hergestellt, von denen das Modell D.342.4005, das am weitesten verbreitete, mit einem G-Motor und später auch mit einem Ein-Drehgestell-Kardanantrieb hergestellt wurde; die anderen Modelle wurden alle mit einem Ein-Drehgestell-Kardanantrieb hergestellt. .4005, das am weitesten verbreitete Modell, gebaut mit einem G-Motor und später auch mit einem Motor mit Kardanantrieb auf einem einzigen Drehgestell, während die anderen Modelle alle mit einem Kardanantrieb auf einem einzigen Drehgestell gebaut wurden; das Modell stellt den ursprünglichen Zustand der Maschinen dar, ohne das dritte Frontlicht, mit der Verbindungstür in der Mitte der Vorderseite und auf einer der Seiten eine rechteckige Luke, die die Maschinen ursprünglich hatten und die später durch eine Klappe ersetzt wurden.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)"
Meine frei erfundene Geschichte dazu:
Anno 1958 konnte der schwergewichtige Direktor der Lokomotivfabrik Togliatticittà, Ansaldo Bredarini, die Zahlen drehen und wenden, wie er wollte, es ließ sich nicht mehr verheimlichen, daß sein Werk mit den Lieferungen an die Staatlichen Eisenbahnen der Stiefelrepublik nicht ausgelastet war. Er beschloß, etwas zu unternehmen: sein aktuelles Spitzenprodukt sollte auf der Internationalen Eisenbahnmesse in Reichsstadt ausgestellt werden. Er beauftragte seinen Chefkonstrukteur Bruno Ferroviario mit den Recherchen, was für allfällige Vorführfahrten im Gastgeberland alles nötig wäre. Ferroviario fand in seiner umfangreichen Bibliothek einen Erlaß von König Ludwig dem Dritten in Residenzstadt, nach dem "alle Fahrzeuge der Eisenbahnen in den weißblauen Landesfarben zu halten seien, allein bei den Lokomotiven könne aus Gründen des reinlicheren Aussehens von der Verwendung von weiß abgesehen werden". Also blau, dachte Ferroviario, damit sie bei den Königlich Weißblauen Staatseisenbahnen zufrieden sind. Stahlblau! Ha! Unsere Lok wird die Konkurrenz alt aussehen lassen! Direktor Bredarini war sehr zufrieden. Um es so aussehen zu lassen, als wäre die Vorführlok eine Weiterentwicklung gegenüber der Inlandsserie D.342, gab er die Anweisung, sie mit E und einer gut klingenden Fantasienummer zu beschriften. Über den Loknummern sollte als Herstellerplakette DB für Dieselcostruzioni Bredarini stehen.
Parallel dazu bestellte Bredarini bei der Modelleisenbahnmanufaktur in Palladiocittà eine Serie der Vorführlok im Maßstab 1:87 als Geschenk an mögliche Kunden, die er allerdings leider erst nach Ende der Messe erhielt.
Die stahlblaue Lok erreichte dann auf der Messe durchaus einige Aufmerksamkeit, die weißblauen Staatseisenbahnen hielten aber daran fest, zur Förderung der heimischen Wirtschaft ihr Rollmaterial weiterhin von den Fabriken im eigenen Land zu beziehen. Es kam aber zur Vereinbarung eines Probeeinsatzes auf der Waldkreisbahn, die eine leistungsfähige Diesellok für die gewachsenen Holztransporte auf ihren Strecken benötigte. Deren junger Direktor Holzinger Hannes war so angetan von der Maschine, daß er sie unbedingt behalten wollte. Tatsächlich schaffte er es, die Kreisversammlung von der Bewilligung der Mittel zum Ankauf zu überzeugen.
Und wenn sie nicht verschrottet worden ist, dann leistet die stahlblaue Bredarini-Lok noch heute gute Dienste auf der Waldkreisbahn.
Trambino