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    Digitalbetrieb - Einführung, Basics

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    diskussion digital - Digitalbetrieb - Einführung, Basics Empty Digitalbetrieb - Einführung, Basics

    Beitrag  Karl Sa 30 Jul 2011, 18:04

    Mittels Digitalsierung einer Modellbahnanlage erzielt man eine drastische Verringerung des Verkabelungsaufwandes. Sie ermöglicht den Betrieb mehrerer Züge unabhängig voneinander auf demselben Gleis. Weiters können Zusatzfunktionen ausgelöst werden, bspw. die Beleuchtung von Lokomotive oder Wagen, Signaltöne, die Steuerung von Weichen usw.

    Jede (digitalisierte) Lokomotive verfügt über einen Decoder. Dieser ist in der Regel programmierbar. Über diese Funktion kann beispielsweise die Adresse der Lokomotive einprogrammiert werden (viele Erzeuger haben ihren Lokomotiven standardmäßig die Adresse „03“ zugeordnet . Diese Lokadresse wird in der Steuerungszentrale eingegeben. Dazu können noch bspw. Baureihe, Bezeichnungen, Bremsverzögerungen, Beschleunigungsregeln, etc. hinterlegt werden. Steuerungszentralen gibt es unter anderem von Märklin, ESU, TAMS, Uhlenbrock. Rocos Digi-Maus ist meiner Ansicht nach keine vollwertige Steuerungszentrale, da sie unter anderem die Decoder der Lokomotiven nicht auslesen kann. Die Steuerungszentralen unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch in den Funktionen. Manchen können sogar mittels Schnittstellen an PCs angeschlossen werden.

    Am einfachsten ausgeführt war das System „DELTA“ von Märklin: Seit 1992. Es ermöglichte einen flexiblen Mehrzugbetrieb mit geringem Aufwand (kaum Verdrahtungen, keine voneinander abgetrennte Stromkreise, etc.) Dieses System erlaubte es, bis zu 4 Lokomotiven unabhängig voneinander zu steuern. Unter Verwendung des „DELTA-Pilotens“ (=zusätzlicher Handregler, der an das „DELTA-Control-„Gerät angeschlossen werden konnte war es möglich, 5 Lokomotiven zu steuern. Die 4 Adressen (bzw. 5 bei Verwendung des „DELTA-Pilotens“) waren von vornherein fix festgelegt; auf der „DELTA-Control“ waren 4 Basis-Typen von rollendem Material aufgedruckt, nämlich eine Dampflok, eine Diesel-Lok, ein Schienenbus (Triebwagen) und eine E-Lok. Diesen 4 Typen waren die Adressen 78, 72, 60 + 24 zugeordnet. Es musste somit lediglich mittels „Mäuseklavier“ in den Lokomotiven (Dip-Schalter) die entsprechende Adresse eingestellt werden, soweit dies der Produzent bei Auslieferung nicht schon erledigt hatte.

    Bei gesteigerten Anforderungen konnte ein Umstieg auf „Digital“ erfolgen. „DELTA-Control“ und Transformator konnten dahingehend sinnvoll weiter verwendet werden, da sie wie ein Booster als zusätzliche Stromversorgung eingesetzt werden konnten. Sie versorgten einen eigenen Stromkreis, das Digital-System mußte jedoch von den Zentraleinheiten „Control Unit“, „Central Unit“ und „Central Control“ kontrolliert werden.

    Bisher war man es im analogen Fahrbetrieb gewohnt, die Geschwindigkeit der Lokomotive über den Fahrtrafo zu regeln. Stand die Lok, lag keine Spannung am Gleis an. Durch Einstellung von unterschiedlich hohen Spannungen drehte sich der Motor langsamer oder schneller, die Lokomotive legte folgedessen die gleiche Wegstrecke in einer kürzeren oder längeren Zeit zurück.
    Beim digitalen Betrieb liegt am Gleis stets eine gleichbleibende Spannung an. Gleiches gilt für die Lokomotive(n). Dadurch ist auch das „Rätsel“ der gleichbleibenden Beleuchtung des rollenden Materials gelöst (sofern diese Beleuchtungs-Funktion auch genutzt wird). Die Lokomotiven bekommen die Steuerbefehle als digitale Signale. Diese überlagern die Spannung am Gleis. Die digitalen Signale können nur von derjenigen Lokomotive empfangen und verarbeitet werden, die sie auch betreffen. Darum der Decoder in der Lokomotive mit der eingestellten Lokadresse. Darum auch die entsprechende Zuordnung nach Lokadressen im Steuerungsgerät.

    Ich hoffe, ich habe die „Basics“ richtig vermitteln können. Bei Interesse können wir diesen Thread – mit eurer Mithilfe – ausbauen.

    LG,
    -Karl
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    Beitrag  Modellbahner So 31 Jul 2011, 12:45

    Karl, der 19er schrieb:Mittels Digitalsierung einer Modellbahnanlage erzielt man eine drastische Verringerung des Verkabelungsaufwandes.
    Hallo Karl,
    wenn man die Magnetartikel mit Dekodern betreibt mag das zutreffen. Die Sache hat aber auch einige Nachteile.

    1. Würde ich Magnetartikel nur dann digital schalten, wenn ich diese mit der Digtialzentrale oder einem PC steuern möchte.
    Hierbei muss man sich überlegen, ob sich der finanzielle Aufwand lohnt. Immerhin kosten die Dekoder für die Weichen eine Kleinigkeit.

    Eine Steuerung mittels Digitalzentrale erscheint mir etwas umständlich.
    Man muss das Steuermenü zum Stellen der Weichen oder Fahrstrassen extra aufrufen.
    Eine Lok kann zu diesem Zeitpunkt nicht direkt gesteuert werden.

    Nur bei'm Einsatz eines PCs macht die Digitalisierung der Magnetartikel einen Sinn. (Meine persönliche Meinung)

    2.Damit die Verdrahtung einfacher wird, muss man die Dekoder in unmittelbarere Nähe der Magnetartikel montieren.

    Bei Betriebsstörungen hat man unter Umständen Mühe, an die Dekoder heran zu kommen.
    Deshalb würde ich sie an einem separaten gut zugänglichen Platz zentral montieren, und die Magnetartikel wie sonst üblich von dort aus anschliessen.
    Dadurch wird die Verdrahtung natürlich wieder aufwändiger.

    Karl, der 19er schrieb:Beim digitalen Betrieb liegt am Gleis stets eine gleichbleibende Spannung an.
    Karl, der 19er schrieb:Die Lokomotiven bekommen die Steuerbefehle als digitale Signale. Diese überlagern die Spannung am Gleis.

    Das stimm so nicht ganz.
    Das Digtialsignal besteht aus einer Folge von Rechteckimpulsen. Diese enthalten die digitalen Informationen.
    Gleichzeitig wird die Energie für die Lokomotivmotoren bereit gestellt.

    Die Lokomotivmotoren werden mit Impulsen gesteuert. Die Länge der Impulse bestimmt dabei die Geschwindigkeit der Lok.
    Als es das digitale Steuern noch nicht gab, hat man zur Verbesserung der Langsamfahreigenschaften Fahrpulte mit einer Impulsbreitensteuerung gebaut.
    Bei einer Impulsbreitensteuerung werden Impulse mit eine immer gleich hohe Spannung eingespeist.
    Die Länge der Impulse bestimmt die Geschwindigkeit.

    Der Vorteil dieser Steuerung ist der ,dass der Motor auch im unteren Drehzahlbereich ein relativ grosses Drehmoment entwickelt. Dadurch kann der Lokmotor im unteren Drehzahlbereich ein wesentlich höheres Drehmoment entwickeln. Dementsprechend ist die Zugkraft im Langsamfahrbereich höher als bei einer herkömmlichen Stromversorgung.
    Eine Erhöhung der Zugraft bei Höchstgeschwindigkeit erreicht man allerdings nicht.



    Gruss
    Oswin





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    Beitrag  Karl So 31 Jul 2011, 17:24

    Hallo, Oswin!

    Die Sache mit den Fahrpulten mit einer Impulsbreitensteuerung, welche früher zur Verbesserung der Langsamfahreigenschaften gebaut wurden, interessiert mich; hast du hier detailliertere Informationen? z.B. welcher Produzent, wann, Kosten etc.? - Danke Laughing !


    LG,
    -Karl
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    Beitrag  Modellbahner So 31 Jul 2011, 19:34

    Hallo Karl,

    solche Fahrpulte werden heute nicht mehr hergestellt.
    Roco's ASC war z.B so ein Fahrpult.
    Durch die Digitalisierung sind diese Fahrpulte überflüssig geworden.

    Ich habe mir in den 1980er Jahren ein System aus verschiedenen Komponenten gebaut. Damit konnte ich eine Blocksteuerung mit automatischer Anfahr und Bremssteuerung erstellen.
    Ein Fahrregler mit Impulsbreitensteuerung gehörte auch dazu.
    Die Geschwindigkeit von mehreren Fahrreglern konnte ich mit einem gemeinsamen Drehregler steuern.


    Gruss
    Oswin


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    Beitrag  nonnoherby So 31 Jul 2011, 21:48

    Karl, der 19er schrieb:Hallo, Oswin!

    Die Sache mit den Fahrpulten mit einer Impulsbreitensteuerung, welche früher zur Verbesserung der Langsamfahreigenschaften gebaut wurden, interessiert mich; hast du hier detailliertere Informationen? z.B. welcher Produzent, wann, Kosten etc.? - Danke Laughing !


    LG,
    -Karl
    Hallo Karl!
    Nachdem wir uns jetzt genug gespiegelt haben möchte ich Dir folgende Information geben:
    Ich habe zuhause Bücher, allerdings aus den 75er Jahren wo Schaltpläne, elektronische Module z.b. Gleisbesetztmeldung, Impulsbreitensteuerung, Anfahr und Bremsmodule und anderes drin ist. Das ganze ist, man kann sagen primitiv und einfach aufgebaut, jeder Modul fast nur 2 Transistoren, ein paar Widerstände und einen Kondensator und kann auf auf einer Kupferkaschierten Lochplatine ohne Schwierigkeiten zusammengelötet werden.
    Vielleicht ist es das was Du suchst, allerdings sind wir hier im puren ANALOG!
    Ich habe diese Bücher (3 Bände) auch in Google gefunden und kosten auch wenig http://www.antikbuch24.de/suchergebnisse.php?formType=1&author=Winfried%20Knobloch&title=&keyword=&isbn=&seller_id=&section=&sortType=1&price_from=&price_to=&firstEdition=&signed=&cover=&maxAge=-1&page=1
    Falls Du möchtest kann ich Dir einige Seiten scannen und Dir per E-mail schicken, dann kannst Du dich auch selbst überzeugen ob das für Dich das richtige ist.

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    Wie Du sehen kannst diese Bände sind schon sehr zerknüllt da ich sie mindestens schon 150000 mal gelesen habe
    Ich warte auf Deine Nachricht
    ciao
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    Beitrag  aon.913656323 So 31 Jul 2011, 22:42

    Servas,

    der Klassiker bei den Gleichstromfahrpulten mit Halbwelle / Impulsbreitensteuerung ist der Kleinbahn Elektronik-Trafo, den Karl sicherlich auch besitzt.

    IMO hatte auch der schon längere Zeit verstorbene Rolf Ertmer aus Paderborn (REPA) ein ähnliches Teil im Programm. Aus meiner Mittelleiter-Gleichstrom-Zeit besitze ich auch noch 2 Doppelfahrpulte mit Massensimulation und Bremsverzögerung, die ich damals bei Conrad oder Völkner gekauft habe.

    Gruß

    Volker



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    Beitrag  Modellbahner Mo 01 Aug 2011, 14:30

    Hallo Leute,

    besteht denn noch interesse an solchen Fahrpulten?

    Vielleicht kann ich meinen Fahrregler etwas abspecken.
    Wofür wird so ein Teil gebraucht?
    Was soll er können? (Anfahr-Bremsverzögerung, Märklin oder Gleichstromsystem etc)

    Gruss
    Oswin


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    Beitrag  Karl Mo 01 Aug 2011, 14:53

    Hallo, Oswin!

    Interesse an Informationen hier im Thread besteht sicherlich. Um sich in späterer Folge hier auch über "komplexe" Steuerungsanlagen austauschen zu können, wäre es super, zuerst über Grundlagen und Vorgänger (soweit man das überhaupt als solche bezeichnen kann) Bescheid zu wissen. - s'ist meine persönliche Ansicht, aber es sind mir keine Foren bekannt, in denen von den Basics bis zu den "perversen" Ausgefallenheiten des Digitalbetriebes alles in einem Unterforum nachzulesen ist. Und als Abrundung dazu bspw. Volker's Umbauberichte von Fahrzeugen, die zuvor für den analogen Betrieb ausgelegt waren und anschließend im digitalen Betrieb einsetzbar sind. Ich denke, das wär' schon was. Sowohl für uns Forumianer als auch für Gäste. s'ist aber - wie gesagt - nur meine Ansicht Laughing

    LG,
    -Karl
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    Beitrag  Modellbahner Mo 01 Aug 2011, 16:05

    Hallo Karl,

    meine Frage bezog sich eigentlich darauf, ob ein Fahrregler mit einer Impulsbreitenmodulation noch gebraucht wird, und wenn ja, was soll er können ausser die Geschwindigkeit der Lok zu regeln.

    Ansonsten muss ich mal in den Tiefen meiner alten Literatur abtauchen.

    Dieser Thread beschäftigt sich ja mit der Digitaltechnik.
    Für die Impulsbreitenmodulation würde ich einen eigenen Thread aufmachen.

    Ansonsten ist die Idee mit dem Grundlagenwissen nicht schlecht.

    Gruss
    Oswin



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    Beitrag  Igel Mo 01 Aug 2011, 18:18

    Grundlagenwissen über Digitalbetrieb bzw. die Anfänge wie Trix EMS und wie das alles hiess, würde mich auch interessieren. Wie ich meine erste Moba bekommen habe, war sowas schweineteuer und für mich relativ unbekannt. Wie ich Ende der 80-er in nem Roco-Katalog dann das erste Mal von derem System was gelesen hatte, war das Interesse geweckt,aber leisten konnte es sich mein Vater auch dann nicht.
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    Beitrag  Punktkontakt Mo 01 Aug 2011, 19:03

    Servus Karl
    MÄRKLIN hatte von 1983-86 ein Electronic-Fahrgerät (Art.Nr. 6600) im Programm.
    Es konnte Anfahr-und Bremsverzögerung eingestellt werden.
    Ich glaube es war sogar ein Pendelzug Betrieb möglich.
    Das Gerät wurde zwischen Trafo für die Stromversorgung und dem Anschlußgleis installiert.
    Mit Einführung der Digital Steuerung wurde die Produktion eingestellt.
    Scheint nicht sehr verbreitet gewesen zu sein, denn es taucht nur selten bei Auktionen
    oder Börsen auf. Hat die Fahreigenschaften der Loks aber deutlich verbessert.
    mfg - Hans


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    Beitrag  Modellbahner Mo 01 Aug 2011, 19:27

    Hallo Hans,

    dieser elektronische Fahrregler hatte eine Impulsbreitenmodulation.
    Als kurz danach die Digitalsteuerung aufkam, wurde das Fahrpult vom Markt genommen. Die Spannung des Umschaltimpuls für den Fahrtrichtungswechsel war scheinbar zu hoch. Das haben Lokomotiven mit Digitaldekodern scheinbar nicht überstanden.

    Gruss
    Oswin


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    Beitrag  aon.913656323 Mo 01 Aug 2011, 21:52

    Servas,

    das Thema DIGITAL ist ziemlich komplex, beeinhaltet schliesslich auch solche Dinge wie Steuerung von Drehscheiben / Schiebebühnen und Kränen sowie das Fahren mit Computersteuerung einschl. der Programmierung derselben.

    Und es muss bei jedem grundsätzlich die Entscheidung fallen: Bin ich dafür oder dagegen. Mir persönlich ist es ziemlich egal, wie sich jeder Einzelne entscheidet, man sollte aber wissen, warum.

    Auch dazu ist ein solches Forum gut.

    Eine Digitalsteuerung geht -bei einer kleinen Anlage- zwar mit lediglich 2 Zuleitungen, aber wo ist der Vorteil, wenn ich ohnehin nur mit 2 Loks fahre? Darüber soll sich jeder eigene Gedanken machen. Meine Spezialität ist nicht der Landschaftsbau, sondern die Digitalisierung bzw. der Systemumbau von Lokomotiven oder Triebwagen. Was allerdings häufig auch eine bastlerische Verbesserung der Stromabnahme beinhaltet.

    Ich denke, es ist bei Analog-Fahrern die Erkenntnis nur wenig verbreitet, dass sich mit der Digitalisierung die Fahreigenschaften sehr deutlich verbessern können, wenn man sich für einen guten Decoder entscheidet und ggf. auch bei Märklin-Loks mit Allstrom-Motor einen Motorumbau nicht scheut.

    Falls es angedacht ist, ein Forentreffen zu organisieren: Ich könnte das praktisch vorführen. Ich besitze einige "Decoder-Testloks", das sind einfache Lokomotiven mit eigentlich identischen Fahreigenschaften. Wie die 3000er von Märklin.

    Die kann man analog im Original fahren lassen. Im Vergleich dazu umgebaut mit diversen unterschiedlichen Decodern mit und ohne Lastregelung. Mit dem Original-Motor oder dem sogenannten 5-Sterne-Antrieb. Dann kann sich jeder selbst ein Bild machen. Was digital leisten kann oder auch nicht.

    Und auch, was es kostet.

    Übrigens kann man durchaus auch gemischt analog /digital fahren. Ich habe das selbst eine Zeitlang gemacht. Bin Oberleitung mit Gleichstrom und Unterleitung digital gefahren. Ist aber auch nicht risikolos.

    Gruß

    Volker





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    Beitrag  teddych Mi 03 Aug 2011, 12:12

    Hallo Karl

    Interessant finde ich, dass du in deinem Eingangspost ein Drittel dem Thema DELTA widmest. Ist DELTA doch ledigtlich eine abgespeckte, billige Ausführung des Motorola-Protokolls (4 der acht DIP-Switches sind fest verdratet und die eigentlich vorhandenen Funktionsausgänge sind nicht verkabelt). Die verwendeten Chips sind jedoch dieselben wie bei den normalen Motorola-Decodern, bzw. wie in der Central Unit.

    In eine Einführung in die Digitale Welt würde meiner Meinung nach viel mehr die Entwicklung, aber auch Vor- und Nachteile der heute gängigen Protokolle (Motorola, mfx, DCC, Selectrix), Rückmeldungen (S88, Loconet) und der Einbezug von PC-gesteuerten Modellbahnen gehören.

    Obwohl ich begeisterter Märklinist bin, vor DELTA gehören hier wichtigere Entwicklungen anderer Hersteller aufgelistet.

    Gruss
    Teddy
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    Beitrag  aon.913656323 Mi 03 Aug 2011, 15:28

    Hallo,

    über DELTA und 6080 brauchen wir uns hier nicht mehr unterhalten, das ist erstens obsolet und verwirrt den Digital-Einsteiger nur.

    Zudem war diese nicht lastgeregelte Einfach-Decoder-Technologie mit Motorola 1-Protokoll ausschliesslich dem Digitalisieren von Loks mit Märklin-Allstrom-Motoren vorbehalten. Oder vereinfacht ausgedückt: Für Motoren, die nicht 2, sondern 3 elektrische Anschlüsse (1 x Motorschild, 2 x Feldspule) haben bzw. ursprünglich hatten.

    Somit per se für sämtliche Gleichstromer -egal welcher Coleur- unbrauchbar und uninteressant. Eine zeitgemäße Digi-Zentrale kann diese Decoder garnicht mehr ansteuern.

    Kommen wir nun zum Wesentlichen:

    Inzwischen haben sämtliche analogen Loks aus heutiger Produktion unabhängig von Hersteller und Spurweite -somit Märklin Oldtimer ausgenommen- Gleichstrom-Motoren. Ob diese eine 2-polige Strom-Zuführung haben, die aus linker und rechter Schiene ODER aus beiden Schienen und Mittelleiter besteht, ist fürs Digitalisieren erstmal grundsätzlich egal.

    Man kann jeden Decoder aus Jetztzeit-Produktion einbauen, das Protokoll ist wurscht. Man muss nur die dazu passende Zentrale haben. Zweifellos macht es kaum Sinn, in jede Lok einen Decoder mit anderem Protokoll einzubauen. Beachten muss man nur, dass die Stromaufnahme des Motors auch zum Decoder passt, was nur in Ausnahmefällen ein Problem ist.

    Bei Spur N oder kleiner bot sich Selectrix an, denn diese Decoder waren ursprünglich am kleinsten. Durch zunehmende Miniaturisierung sind aber auch andere Decoder immer kleiner an Volumen geworden.

    Der Weltstandard ist DCC. Das wird weltweit am meisten eingebaut, somit kommen diese Decoder auf die grössten Stückzahlen. Das hat Einfluß auf ihren Preis.

    Je kleiner die Stückzahlen in der Produktion sind, desto höher der Preis. Und im Umkehrschluß bedeutet dies, dass Systeme mit kleineren Stückzahlen am ehesten wieder vom Weltmarkt verschwinden werden.

    Für mich ist das das gewichtigste Argument gegen M4, auch als Mfx bezeichnet.

    Ich baue nur noch Decoder ein, die neben MM2 (ich komme bekanntlich aus der Märklin-Welt) auch den Weltstandard DCC verstehen. Und die ich am Computer bequem per Software parametrieren kann. Dieser Decoder hat einen Namen: ESU-Lokpilot.

    Gruß

    Volker


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    Beitrag  teddych Mi 03 Aug 2011, 16:33

    Hallo Volker

    Einverstanden.

    Inzwischen ist auch Märklin auf dem Weg nach DCC. Damit wird mfx wohl bald ein Nebenschauplatz. mfx-Loks waren bei mir bisher tabu. Wettgemacht wurde das bisher von anderen Herstellern, die vermehrt 3-Leiter-Loks anbieten. Mit DCC.

    Gruss
    Teddy
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    Beitrag  ferrovia Mi 03 Aug 2011, 17:12

    Hallo aus Berlin,

    mit Interesse verfolge ich die Stellungnahmen in den bisherigen Beiträgen zum Thema Digital.
    Zu den technischen Aspekten will ich hier bewusst nicht Stellung nehmen.

    Der letzte Beitrag von Volker zeigt jedoch ein anderes Dilemma auf:

    In der Vergangenheit war bei der Einführung der unterschiedlichen Digitalsysteme immer der Stand der Technik mit Blick auf eine kostengünstige Variante ein entscheidendes Kriterium.
    Ausserdem wollte jeder Hersteller sich gegenüber seinen Mitbewerbern einen Vorteil dadurch verschaffen, dass sein System nicht kompatibel mit dem Wettbewerb ist.

    Die Zeche zahlt mal wieder der Modellbahner, wenn er Volkers Vorstellungen folgen soll.

    Was wird aus den vielen teueren digitalen Fahrzeugen die nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entsprechen?

    Der Modellbahner muss wieder in die Tasche greifen und den Umbau mit dem Geld bezahlen, für das er sich eigentlich eine neue Lok oder ein paar Wagen kaufen wollte.

    ...oder sehe ich das falsch?

    Viele Grüsse,
    Joachim

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    Beitrag  teddych Mi 03 Aug 2011, 17:41

    Hallo Joachim

    Ich nehme an, du beziehst dich auf
    Eine zeitgemäße Digi-Zentrale kann diese Decoder garnicht mehr ansteuern.
    Ich habe den Eindruck, dass sämtliche Hersteller inzwischen versuchen die Protokolle MM und DCC und teilweise auch selectrix und mfx in ihren Zentralen zu integrieren. Mit MM und DCC sind geschätzte 95% der in den letzten 25 jahren verkauften Decoder ansprechbar (auch DELTA und mfx), zusammen mit selectrix über geschätzte 99%.

    Ich denke deshalb, dass die Frage nicht ist, ob die Decoder noch einsetzbar sind, sondern ob sie den heutigen Ansprüchen noch genügen (Lastregelung, Sound). Ob dir solche Zusatzfeatures wichtig sind und du bereit bist dafür zu bezahlen sei dir überlassen. Ich habe bisher noch keine Digitallok auf den neuesten Stand gebracht, mir reicht es, wenn sie fährt. Auf Sound verzichte ich freiwillig.

    Gruss
    Teddy
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    diskussion digital - Digitalbetrieb - Einführung, Basics Empty Re: Decoder-Tausch?

    Beitrag  aon.913656323 Mi 03 Aug 2011, 19:18

    Hallo Jungs,

    mein Beitrag war keine Aufferderung zum allgemeinen Decoder-Tausch. Ob jemand einen Delta- oder 6080er rauswerfen mag, soll jeder selbst entscheiden.

    Immerhin gibt es Fälle, wo man um einen Austausch nicht herum kommt, will man zu einer neuen Zentrale wechseln.

    Beispiel gefällig? Ein befreundetes Mitglied meines Insider-Stammtisch hat sich im letzten oder vorletzten Jahr eine neue Zentrale, die neben MM2 auch Selectrix und DCC kann, zugelegt. Von einem namhaften Hersteller, kein Märklin.

    Tatsächlich versagten einige Loks nun ihren Dienst, sie machten keinen Mucks.

    Woran es lag? Die "toten" Fahrzeuge sprachen nur Motorola-alt (MM1),auch ein nur kurze Zeit vorher für sehr teures Geld beschaffter Tanzwagen. Die sind mit 6021 einwandfrei gefahren bzw. haben funktioniert.

    Der Besitzer hat sich dann entschlossen, die Fahrzeuge auf seine Kosten umbauen zu lassen, denn zur 6021 wollte er nicht zurück.

    Gruß

    Volker



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    Beitrag  Karl Do 04 Aug 2011, 19:32

    Hallo, Volker!

    Darf ich dich bitte wiederum mit einer dämlichen Frage nerven? - DANKE vorab clown

    Bezüglich "Allgemeinem Decodertausch", wie du geschrieben hast: Ist es tatsächlich so einfach, alte Decoder gegen neue zu tauschen? - Die DELTA-Decoder in meinen alten Lokomotiven scheinen nicht in einer Schnittstelle zu stecken, aus denen sie einfach herausgezogen werden können und in die ich meine LokPiloten 4 von ESU als Ersatz reingeben kann.

    Gleiche Frage auch bei meinen anderen digitalisierten Märklin-Lokomotiven: Die Decoder von Motorola etc. scheinen fix auf der Platine eingebaut zu sein. Wie kann ich diese auf "schonende" Art gegen meine ESUs austauschen? (ohne groß umbauen zu müssen).

    => Das wäre für mich dahingehend wichtig zu wissen, als ich dann vielleicht doch meine Roco "MultiMaus" für sämtliches digitalisiertes 3L-Material verwenden könnte; derzeit schalte ich um zwischen analogem und digitalem Betrieb, und in letzterem zwischen "MulitMaus" und der IR-Maus von Märklin ... What a Face

    Nachdem ich am kommenden Samstag Nachmittag wieder auf Beutezug gehe ("altes" Material ist angesagt), kaufe ich mir doch lieber Rollendes Material statt der Ecos von ESU - zu Bruno's Beruhigung.

    LG,
    -Karl
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    Beitrag  Punktkontakt Do 04 Aug 2011, 20:58

    Hallo Karl
    Bei den alten MÄRKLIN Loks mußt Du den Feldmagneten mit den Wicklungen gegen einen
    Permanentmagneten tauschen. Die neuen ESU-Decoder können nur Gleichstrom-Motoren ansteuern.
    Bei ESU gibt es den Permanentmagneten sowie eine Buchse NEM 652 für den Decoderstecker
    als Ersatzteil. Habe schon einige Loks umgebaut. Haben alle ein wesentlich besseres
    Fahrverhalten wie vorher.
    lg - Hans

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    Beitrag  Karl Do 04 Aug 2011, 21:34

    Hallo, Hans!

    ... sind das die Umbausätze von ESU, wo alles in einer Packung ist? - So was habe ich beim Roland in Eggenfelden schon mal gesehen; der digitalisiert auf Kundenwunsch auch analoge Märklin-Lokomotiven. Er ist übrigens gelernter Schwachstromtechniker.

    LG,
    -Karl
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    Beitrag  Punktkontakt Fr 05 Aug 2011, 02:26

    Ja Karl, da bist Du auf der richtigen Fährte.
    Solche Umbausätze gibt es auch von MÄRKLIN.
    Natürlich alles etwas teurer.
    lg - Hans
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    Beitrag  raily Fr 05 Aug 2011, 11:41

    Moin Hans und Karl,

    Punktkontakt schrieb:Solche Umbausätze gibt es auch von MÄRKLIN.

    na ja, nicht so ganz, oder sag' es mit Radio Eriwan:

    Im Prinzip ja, aber ...

    ... in den einfacheren Märklin Umbausätzen ist ein sog. Pic-Decoder drinnen, dem einige Funktionen fehlen und die können nur MM, dafür aber ein 5-Pol-Anker.
    Man kann aber auch problemlos einen Märklinschen HLA mit einem ESU-Lopi kombinieren unwesentlich teurer als die Einfachumbausätze.
    Interessant sind jetzt die neuen nach dem Baukastensystem, die können alles wie die Lopies, also MM und DCC und haben mfx zur Selbstanmeldung, kombiniert mit dem HLA, ist dann aber eine andere preisliche Liga.
    Dies gibt es aber auch in Verbindung mit dem HAMO-Magneten und Lopi-mfx wesentlich günstiger von ESU.

    Viele Grüße,
    Dieter.


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    Beitrag  aon.913656323 Fr 05 Aug 2011, 16:28

    Servas,

    Hans hat schon die richtige Antwort gegeben. Was leider die Sache mit den ESU-Komlett-Sets ein wenig kompliziert macht: Es gibt 3 verschiedene davon.

    Ich kaufe grundsätzlich keine Sets, sondern nur einzelne Multi-Decoder mit 8-pol. Stecker und ggf. die einzeln erhältlichen Permanent-Magnete.

    Die Märklin-Allstrom-Motoren -das sind die mit 3 Zuleitungen, 2 x Feldspule und 1 x am Motorschild- gibt es in 3 Varianten:

    1. Grosser Scheibenkollektor

    2. Kleiner Scheibenkollektor

    3. Trommelkollektor (die jüngste Type)

    Diese brauchen unterschiedliche Permantmagnete, alle bei ESU erhältlich.

    Märklin hat ebenfalls Umbausets, die deutlich teurer sind. Zudem favorisiert Karl die Ansteuerung mit DCC. Ich würde ihm deshalb dringend ESU empfehlen.

    Bei Fahrzeugen, deren Delta-Decoder in die Platine integriert wurde, wird es kompliziert. Jedenfalls muss man im Einzelfall entscheiden, welche KOSTENGÜNSTIGE Möglichkeit besteht. Oftmals kann ganz auf die Platine verzichtet werden, wenn dort ausser dem Decoder lediglich die Vorwiderstände der Beleuchtung enthalten ist. Ersatzplatinen schlagen tiefe Löcher ins Budget Evil or Very Mad Evil or Very Mad Evil or Very Mad

    Grüße aus dem sonnigen Kärntnerland

    Volker





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