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Spass haben mit kleinen und großen Bahnen


3 verfasser

    Private im Auftrag der ÖBB: Dick und Doof

    Karl
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    Beitrag  Karl Mi 02 Mai 2012, 20:49

    Guten Abend!

    Als ich heute zu Mittag kurz nach Hause kam, sah ich bei unserem "Bahnhof" (Halte- und Ladestelle) einen Klein-LKW eines Flachgauer Bauunternehmens, einen Mann mit Säge auf einer kurzen Leiter, an einer Birke herumwerkend, und 3 Aufpasser, die auf die kurze Leiter, den Mann auf der kurzen Leiter, die Birke und sich selbst aufpassten. Mir schwante Übles.

    Am Abend endgültig heim kommend, beobachtete ich eine größere Gruppe Pendler, welche mit dem Zug aus Salzburg kamen und aufgeschreckt am Bahnsteig herumirrten, weil ... sie nicht auf gewohntem Wege zum Parkplatz zu ihren dort abgestellten Autos kamen. Darum:
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    Aufgrund der großartigen Tätigkeit der von den ÖBB beauftragten Dienstleister war auch die Laderampe blockiert
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    Der breite Zu- und Abgang vom Bahnsteig war nicht passierbar (es gibt lediglich noch einen schmalen Zu-/Abgang durch die Fahrradgarage)
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    Neben dem legalen Zu- und Abgang konnte man auch nicht über die Wiese, welche an die Laderampe angrenzt, ausweichen
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    Auf die Laderampe klettern und dann runter zum Parkplatz funktioniert auch nicht: Weder über den asphaltierte Bereich ...
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    ... noch über den unbefestigten Bereich der Laderampe
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    => Lange Rede kurzer Sinn: Von der Sinnhaftigkeit abgesehen, wieso gesunde Bäume, welche vor ca. 30 Jahren gepflanzt wurden, bis auf einen Baum gerodet werden (und dieser eine nicht abgeholzte Baum ist noch dazu der einzige, welcher in das Lichtraumprofil des Abstellgleises ragt drunken ) ... als solche Aufgaben noch die Bahnmeistereien der ÖBB erledigten, konnte man sich darauf verlassen, dass vernünftig und ordentlich gearbeitet wurde. Was hier von Privaten "geleistet" wurde und in Bildern dokumentiert vorliegt, lässt nur darauf hoffen, dass ab 22:00 Uhr, wenn die Beleuchtung erlöscht, sich keiner bei diesen Hindernissen verletzt affraid


    LG aus dem Innviertel,
    -Karl

    Igel
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    Beitrag  Igel Mi 02 Mai 2012, 22:53

    Früher, als die Post noch die Post war und bei der ÖBB noch Züge fuhren selbst ins hinterste Kuhkaff, gab es den sehr bösen Spruch: Wer nichts will und wer nichts kann, geht zu Post und Bundesbahn. Mittlerweile sollte man es umändern in: Wer viel will und gar nichts kann, arbeitet für Post und Bundesbahn.
    Es ist erschreckend, was sich diese ehemaligen Staatsunternehmen mittlerweile so alles leisten. Die Bahn beschäftigt bahnfremde Firmen für eigentlich ehemals die bahnbetreffende Tätigkeiten, meine so "heissgeliebten" Mongos..ääh Mungos sind da immer Zielpunkt meines ätzenden Humors oder dein Beispiel. Vom extrem miesen Zugsverkehr in abseits der Hauptverkehrstrecke liegende Gebiete rede ich nicht mal, der wurde ja schon vor 15 Jahren gekonnt gekillt.
    Bei der Post werden mittlerweile Sub-Unternehmer angeheuert zum Ausfahren der Post bzw. zum Transportieren der Pakete vom Verteilzentrum zum Postpartner oder wenn man Glück hat zur Filliale und Werbung wird nur mehr 2-mal wöchentlich zugestellt. Danke, sag ich da nur. Ich hab 2-mal die Woche kiloweise Werbung im Briefkasten, wovon ich genau nur die Lebensmittelprospekte durchblättere und die der Baumärkte, dafür steckt die wirklich wichtige Post aussen irgendwie im Kasten und wird bei Regen und Schnee klitschnass und unlesbar.
    Dass beide aber eine staatstragende Funktion haben bzw.zur Grundversorgung zählen, das ist unseren Herrn Politikern sowie den Bürobonzen der EU entgangen. Aber ist ja auch verständlich, bei den abgehobenen Gehältern kann man ja nicht mehr verlangen das klares Denken vorhanden ist.


    _________________
    MfG Philipp, der einfach zu faul ist etwas anderes in die Signatur zu schreiben. Wink
    dcho
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    Beitrag  dcho Fr 04 Mai 2012, 08:46

    Hallo Karl, Hallo Philip,

    Karl, ersmal noch nachträglich alles Gute zum Geburtstag!

    Ja, leider ist die Qualität der leistungen der ehem. Staatsbetriebe nicht mehr vorhanden. Dies läßt sich aber einfach erklären. Als Anfang der 1990er Jahr die "Privatisierung" dieser Betriebe gefordert und letztlich (leider) auch durchgesetzt wurde, haben die künftigen Eigentümer durchgestezt, dass alle bis dahin in diversen Gestzten und Auflagen verankerten Dienstleistungen ersatzlos gestrichen werden.

    Ein Beispiel ist das Vorhandensein von öffentlichen Toiletten auf Bahnhöfen. Diese Auflage wurde den damlas privilegierten Bahngesellschaften ganz am Anfang ihrer Tätigkeit (z. B. Südbahn ab 1848) gemacht. Ebenso das Aufstellen und Entleeren von Mülleimeren.

    Heute gibt es nur mehr Haltepunkte, die ergo kein WC und keine Mülleimer mehr haben.... Warteräume gibt`s daher auch nicht mehr sondern nur noch Glaswände die eigentlich gar keinen Wetterschutz bieten (und das in unserem Klimabereich). Wenn man sich aber wirklich gezielt in Europa umsieht, wird man feststellen, dass diese Qualitätsverschlechterung in allen öffentlichen Räumen eingetreten ist.

    Bei uns in München z. B. verlangt der S-Bahn-Betreiber (Privatunternehmen MVG) schon Parkplatzgebühren für manche Park+Ride Parkplätze.... WC auf den Bahnhöfen gibt`s auch keine mehr und in den S-Bahnen hat`s die nie gegeben - weil - die sind ja auf den Bahnhöfen vorhanden (Anno 1972!!!!) Heute gibt`s ein WC am Hauptbahnhof und das ist auch extra zu bezahlen. Wer nun denkt, das Angebot der Züge und Verbindungen wäre seit der Privatisierung besser geworden der wird schwer enttäuscht. Aber die Preise steigen jedes Jahr kräftig.

    Das nun "private Dienstleister" Leistungen übernehmen, die die Bahn mit den eigenen Leuten früher ordentlich gemacht hat passt genau in dieses Bild. Die Bahn hat keine Arbeiter mehr (Weichenschaufler, Unterhaltstrupps, etc.) dafür werden aber Fremdfirmen beauftragt, die nur teuer sind (kann man prima als Ausgaben in die Bilanz aufnehmen um die Gewinne und damit die fälligen Steuern zu senken) und eigentlich bleit mir hier nur der Satz des "braven Soldaten Schjek" zu zitieren : " Es ist alles wie vor dem Krieg - nur a bisserl schlechter" - obwohl, die Gehälter und Boni der Chef`s sind besser geworden...

    So genung geschimpft, nehmt`s solche Episoden als "Superslapstick" zu nicht lachen. Und wer nicht mher von der Bahn zum Auto kommt, der fährt in Zukunft gleich mit dem Auto ... ist der bahn eh lieber.... hier könnt ich gleich weitermachen.

    viele Grüße

    Christian

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